Künstlerische Projektarbeit | Schneiderei / Schnitt / Textiltechnologie

Walter Lunzer
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Textil - Freie, angewandte u. experiment. künstl. Gestaltung
2024S, künstlerisches Seminar (SEK), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S03215

Beschreibung

Schnittzeichnen – Die Erfassung des Körpers durch textile Gestaltung

Im Verlauf der Bekleidungsgeschichte wurden verschiedene Ansätze entwickelt, um den Körper buchstäblich mit Textilien zu umhüllen. Ein Ausgangspunkt dafür kann die textile Fläche selbst sein, wobei Faktoren wie der Fall, die Elastizität oder der materielle Wert im Mittelpunkt stehen. Besonders im Hinblick auf die Nachhaltigkeit gewinnt die Überlegung an Bedeutung, möglichst wenig Stoff zu verschwenden. Wenn wir es mit Geweben zu tun haben, ist die Fläche in der Regel rechteckig, während es sich bei Gestricktem auch um einen Schlauch handeln kann. Alternativ können wir von bereits existierenden Kleidungsstücken ausgehen, deren Schnittmuster übernommen und anschließend verändert werden. Eine andere Herangehensweise besteht darin, den menschlichen Körper als Ausgangspunkt zu nehmen. Beim Drapieren werden Stoffe oder Papier direkt durch Falten, Einschneiden und Abschneiden in die Form eines Kleidungsstücks gebracht. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, ob an einer starren Büste oder an einem lebenden, sich bewegenden Menschen gearbeitet wird. Eine andere Technik ist das klassische Schnittzeichnen, bei dem der Körper durch Maße und Formeln in Zahlen ausgedrückt wird. Diese Zahlen bilden eine Matrix, auf deren Grundlage verschiedene Kleidungsstücke und deren Nahtlinien entwickelt werden können.

Diese Lehrveranstaltung bewegt sich im Spannungsfeld dieser Möglichkeiten, einen Schnitt zu entwickeln, und setzt sich kritisch mit diesen Methoden auseinander. Dabei geht es um Fragen wie die Formung von Körperbildern durch das Schnittzeichnen, die Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Parameter oder den Einfluss der Schnittzeichnungsmethoden auf den Gestaltungsprozess. Wir werden die Theorien von Rickard Lindqvist und Timo Rissanen nutzen, um einen umfassenden Einblick in diese Thematik zu erhalten.

Prüfungsmodalitäten

Um 2 Ects zu erreichen ist eine Dokumentation und Reflexion aus Bild und Text abzugeben. Der Text (ca. 5000 Zeichen) umfasst eine Beschreibung der Erkenntnisse und Erfahrungen mit Fotodokumentation.
um 2 ECTS für die LV Projektarbeit zu erreichen wird ein eigenständiges Konzept entwickelt und umgesetzt.
Minimale Anwesenheit 80%
Beurteilung:
versierter Umgang mit Maschinen der Schneiderei und textilen Materialien.
technische Genauigkeit bei der Umsetzung der Ideen.
Planung und Formulierung und Darstellung des eigenen Projektes.
einbetten Kunst- u Kulturwissenschaftliche Recherche und Umsetzung in eigene Ideen
eigenständiges Umsetzen des erlernten Wissens

Anmerkungen

Die Lehrveranstaltung lässt sich gut mit jenen von Heidi Call und Ute Neuber verbinden.

Es wird empfohlen, diese FOR-PHASE Lehrveranstaltung erst nach Absolvierung der GO-PHASE zu belegen!

Schlagwörter

Textil, Mode, Design, Technologie, Kunst, Schnittzeichnen

Termine

11. März 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
18. März 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
08. April 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
15. April 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
22. April 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
29. April 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
06. Mai 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
13. Mai 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
27. Mai 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
03. Juni 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
10. Juni 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“
17. Juni 2024, 13:00–16:00, „Schneiderei VZA7 3.Stock“

LV-Anmeldung

Ab 31. Juli 2023, 12:01
Per Online Anmeldung

Lehramt: Unterrichtsfach dex (Bachelor): Künstlerische Praxis (dex): FOR: Künstlerische Projektarbeiten (dex) 074/001.20

Mitbelegung: nicht möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich