Die Beziehung zwischen Typografie und Klang ist vielschichtig und grundlegend. Geschriebene Worte können unterschiedliche Bedeutungen haben, wenn sie laut gelesen, gesungen, geflüstert, gemurmelt oder geschrien werden. Wenn Worte in einem Lied zusammenkommen, kann ihre ursprüngliche Botschaft durch die Verschmelzung mit der Musik verändert werden. Klang besitzt die Fähigkeit, Emotionen und Nuancen zu vermitteln, die die verbale Sprache allein nicht erfassen kann.

Die typografische Stimme, ein wichtiges Konzept im Schriftdesign und in der Typografie, bezieht sich auf die imaginäre Stimme, die beim Lesen eines Textes in unserem Kopf mitschwingt. Schriften sind so gestaltet, dass sie ihre eigene Stimme haben, und das Aufkommen variabler Schriftformate hat neue Möglichkeiten für ein breiteres Stimmungsspektrum eröffnet. In diesem Workshop sind die Teilnehmer eingeladen, diese komplizierte Beziehung zwischen Text und Klang durch einen medienübergreifenden Ansatz zu erforschen.

Geleitet von einer fiktiven Metaerzählung werden die Teilnehmer dieses Workshops ihre eigenen typografischen Werke entwickeln und Klang als Gestaltungswerkzeug einsetzen, um diese zu modulieren. Dieser praxisnahe und werkzeugorientierte Workshop dient als Pop-up-Labor für die Forschung und fördert einen Mixed-Media-Ansatz, eine Hacker-Mentalität, die Akzeptanz der Unvollkommenheit und kritische, poetische Reflexionen über die Rolle von Schriftzeichen und Typografie in der verbalen und nonverbalen Kommunikation sowie über die menschliche Beziehung zu Klang als Ausdrucksform.

Anwesenheit und kontinuierliche Teilnahme, Abschlusspräsentation

Vorkenntnisse in Schriftdesign, Sounddesign oder Programmierung sind immer willkommen, aber für diesen Workshop nicht zwingend erforderlich.