Inhalt: Um sich selbst und andere besser zu verstehen, bedarf es bestimmter Grundlagen. In meinen Proseminaren geht es um die zwei grossen Erzählungen des Abendlandes: die homerischen Epen und die Bibel, beide haben den europäischen Sprach- und Bildwortschatz geprägt und sind als die sogenannte humanistische Allgemeinbildung unverzichtbar für den allgemeinen kulturellen Austausch und insbesondere die Künste. Im Proseminar werden die längst verinnerlichten Motive und Narrative hinterfragt und angehende Künstlerinnen, Pädagoginnen sowie Genderforscherinnen mit Wissen um die Urbilder und Urtexte ausgestattet. Wie die „wissenschaftlichen Umgangsformen“ sind sie als Einführung für alle Studenten gedacht und leben von Anregungen.

Im Wintersemester 2023/24 widmen wir uns den Bildern und Texten das Alten Testaments, die auf das jüdische Epos der Thora zurückgehen weshalb Juden und Christen (und Muslime!) die grossen Narrative gemeinsam und dennoch dramatische Unterschiede haben. In unserem Proseminar wird es um die christlichen Ikonologien und Iknographien gehen, also die abendländischen Auslegungen und Implikationen, darum die Sublimationen und Transformationen zu beleuchten, die das europäische Selbst- und Weltverständnis hervorgebracht haben. Sie waren die überaus weltlich/pragmatische Einleitung für das Neue Testament, in dem Jesus Christus als neuer göttlicher Herrscher die Welt regiert und „seine Diener“ die Deutungshoheit besitzen. Daher werden einige der populärsten Bilderfindungen Gegenstand unserer kritischen Betrachtungen und Diskussionen sein. Eine kleine Auswahl subversiver Bücher wird Ihnen dabei helfen die teilweise wirklich unglaublichen „geoffenbarten Glaubenswahrheiten“ zu entschlüsseln.

Dazu bieten sich etablierte Nachschlagwerke und ebenso eine schiere Unzahl kritischer Publikationen an, die den Motivwortschatz kritisch hinterfragen der für den Alltag, das Denken und die Künste im Abendland zuständig war und ständig neue Narrative ausbildet.

1. Übernahme eines mündlichen Referats, Thema nach Absprache und Wunsch - ca 30 min.

3. Erstellung eines  Thesenblatts: 1 (!) DinA4-Seite auf der in prägnanter Form das Referat zusammengefasst und die verwendeten Quellen angegeben werden.  Wichtig ist die Darstellung Ihrer Idee - in Ihren eigenen Worten und eine Buchempfehlung. Zeugnis nachdem das TB  auf die Cloud hochgeladen ist. 

ACHTUNG - NICHT VERGESSEN!!!: o.u. oder in einer Ecke des TB: Impressum: Vor- und Nachname, Matrikelnummer, Studienrichung, Thema des Referats ..im Rahmen des PS von R. Vergeiner an de Universität für angewandte Kunst im WS 2023/24 

sowie 3.: Anwesenheit,  Diskussionsbereitschaft, Übernahme eines Referatsthemas, kollegiale Kritik und HIlfestellung 

Zu Beginn des Semesters gebe ich in den ersten drei Stunden des Proseminars eine Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, an den folgenden Terminen stellen die Teilnehmer in kleinen Einzelreferaten (ca. 20 Minuten, ev. mehrere gemeinsam) ein Thema vor und erarbeiten ein Thesenblatt, das dann auf die Base hochgeladen wird und somit allen Teilnehmern zur Verfügung steht.