CITY LIGHTS
Beleuchtungen für den öffentlichen Raum

Die öffentliche Beleuchtung, die ursprünglich zum Schutz vor Überfällen und zur Orientierung gedacht war, wurde mit dem Vormarsch der Automobilität im 20. Jahrhundert zunehmend auf den motorisierten Verkehr ausgerichtet. Inzwischen ist die "autogerechte Stadt" jedoch zu einer ernsthaften Belastung für die in ihr lebenden Menschen und Tiere geworden, so dass nun ein Umdenken stattfindet. Hoher (fossiler) Energieverbrauch durch Verkehr und Beleuchtung, schädliche Auswirkungen auf den Lebensrhythmus der Stadtbewohner, Lichtverschmutzung, Insektensterben, gefährlich aufgeheizte Innenstädte usw. führen zu Überlegungen, das private Auto aus den Innenstädten zu verbannen und den frei werdenden Platz auf andere Weise zu nutzen. Im Zuge solcher Erwägungen ergeben sich ganz neue Spielräume für die innerstädtische Beleuchtung und die Möglichkeit, sie wieder an den Bedürfnissen der Bewohner auszurichten, wobei atmosphärische und ästhetische Überlegungen in den Vordergrund rücken.

Das Südtiroler Unternehmen EWO, das zum Teil an der Wiener Stadtbeleuchtung beteiligt ist, wird uns im kommenden Semester bei dieser Aufgabe begleiten.

Wir starten mit einer Nachtwanderung zusammen mit Hannes Wohlgemuth (Geschäftsführer von Ewo) und Iris Podgorschek (Geschäftsführerin von podpod design) am 2.3.23 um 20:00 Uhr, um uns einige gute als auch schlechte Beispiele für städtische Beleuchtung anzusehen. Ein ganztägiger Workshop zusammen mit Hannes und Stefan folgt am 3.3.23 von 9:30-14:00, bei dem wir unter anderem einen Blick in den MAK-Garten werfen und einen Spaziergang um die Angewandte machen.

Verlauf und Ziel des Semesterprojekts CITY LIGHTS:
Beschreibe anhand eines selbst gewählten Beispiels, wo sich neue Spielräume für die innerstädtische Nutzung des öffentlichen Raums ergeben. Beschreibe, inwieweit neue oder bekannte Bedürfnisse der Stadtbewohner/innen bedient werden und welche Verhaltensweisen oder Gewohnheiten sich herausbilden. Erkläre die Rolle von Beleuchtung und Atmosphäre und mache Vorschläge, wie diese Stimmung in dem von dir gewählten Beispiel erzeugt werden kann.

Das Projekt CITY LIGHTS ist grundsätzlich auf die Stadt Wien beschränkt. Für diejenigen von euch, die an einer längerfristigen, professionellen technischen Umsetzung des Projekts interessiert sind, könnte es sich anbieten, einen Ort im MAK-Garten zu wählen. Von Lilli Hollein, der Direktorin des MAK, wissen wir, dass sie an zukunftsweisenden Ideen zum Thema Stadtbeleuchtung sehr interessiert ist und sich gut vorstellen kann, entsprechende Projekte als Dauerinstallation in ihrem Hof/Garten umzusetzen. Als Hersteller für die Umsetzung bietet sich natürlich EWO an. Also: MAK ist kein Muss, aber der Garten und die unmittelbare Umgebung, insbesondere Uferpromenade und Wien Fluss, bieten viele Möglichkeiten.

Wir wünschen einen inspirierenden Start und hoffe, dass euch Neugier und Experimentierfreude durch das Projekt tragen werden. Vergesst nicht: Der Weg ist wichtiger als das Ziel und: enjoy the process!!! 

Für den 21. April planen wir eine Exkursion zur Ewo in Bozen.

Stefan Diez & Christian Steiner, zusammen mit EWO (https://www.ewo.com/

Die Benotung in den Fächern Design Entwurf 1.0 und 2.0 setzt sich aus Teilaspekten zusammen, die nach der Schlusspräsentation und Abgabe der Bild und Textmaterialien zu einer Gesamtbewertung verschmolzen werden. Die Materialien müssen 2 Wochen nach den Finals abgegeben sein. Die Bewertung ist 3 Wochen nach den Finals abgeschlossen.

Startschuss für das Semesterprojekt ist der 2. März 2023. Alle weiteren Termine werden im ID1-Kalender veröffentlicht.

Die Kommunikation während des Semesterprojekts findet über SLACK und WORKBOOK statt. Alle Details findest du in unserem STUDIO MANUAL.