Der zweiwöchentlich stattfindende Kurs verfolgt drei Schwerpunkte. Wir werden zuerst eine Auswahl an Poetologien und Essays über Lyrik lesen, um folgende Fragen zu diskutieren: Mit welchen Haltungen, Überzeugungen und Zugeständnissen wird Lyrik geschrieben und verhandelt? Wie können wir auf Grundlage dieser Diskussion unsere eigene Praxis als Lyriker:innen besser verstehen? In der Annahme, dass wir alle nicht ausschießlich Gedichte schreiben, werden wir auch das Verhältnis der Lyrik zu unseren anderen „Gattungen“ befragen. (Restbestand? Einsteigergattung? Übungsplatz?) Als nächstes werden wir uns mit einer Auswahl an Lyriker:innen aus der Gegenwart auseinandersetzen, die wir einander in lockeren Inputs vorstellen. Sprich: Jede:r stellt jemanden vor; ich fange an mit Tao Lin. Schließlich werden eure Gedichte im Fokus stehen. Die beste Form der Auseinandersetzung - ob Besprechung in Kleingruppen, in Einzelgesprächen, bei einer Lesung im Garten von meinem Atelier - finden wir im Laufe des Semesters gemeinsam heraus.

Lektüreliste (in Bearbeitung): Ben Lerner: Warum hassen wir die Lyrik?, Ann Cotten: Blendwerk der Wiederholung, Monika Rinck: Risiko und Idiotie, Audre Lorde: Lyrik ist kein Luxus, Ernst Jandl: Vom Öffnen und Schließen des Mundes, Daniela Seel: Unmittelbarkeit begegne ich mit Skepsis. 

Die finale Lektüreliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

Regelmäßige, aktive Teilnahme, kleine Schreibübungen dazwischen, Input über eine:n Lyriker:in, Bereitschaft zur Diskussion, Bereitschaft, eigene Gedichte zu präsentieren.