Reenactment als künstlerische Strategie

Reenactment bedeutet Wiederholung, Verdoppelung und meint die Neuinszenierung eines früheren Ereignisses zu einem späteren Zeitpunkt – z. B. die Wiederbelebung eines politischen Aufstandes, einer Rede, einer Performance oder eines Films. Reenactment ist eine Technik des Erinnerns, ein Gerüst für historisches Denken, das uns ermöglicht, zwei Zeitpunkte oder Epochen gleichzeitig im Gedächtnis zu behalten. Als Gestaltende, Partizipierende oder Beobachtende, beginnen wir zu fragen, was die dargestellten Situationen für uns konkret bedeuten könnten, wenn wir sie persönlich erleben würden. Im Seminar Technologien/Praxen experimentieren wir mit ausgewählten Vorlagen und deren Verkörperung, Nachstellung und Interpretation. Darüber hinaus werden Beispiele performativer Arbeiten zum Thema analysiert und theoretische Referenzen einbezogen. In diesem Seminar werden die Grundlagen für die individuelle künstlerische Projektarbeit gelegt.

Logbook und performative Präsentation