Design Entwurf 1.0

Stefan Diez
Institut für Design, Industrial Design
2022W, Künstl. Einzelunterricht (KE), 12.0 ECTS, 4.0 SemStd., LV-Nr. S20500

Beschreibung

SUNNY

Die Potenziale von Photovoltaikelementen im urbanen Kontext der nahen Zukunft
Stefan Diez & Christian Steiner

Während Photovoltaikanlagen auf Dächern in ländlichen Gebieten oder auf landwirtschaftlichen Brachflächen immer mehr Verbreitung finden, wurden PV-Anlagen in städtischen Gebieten aufgrund von Bauvorschriften, wie z.B. Denkmalschutzbestimmungen, oder einfach aufgrund der Eigentumsverhältnisse von Gebäuden in Städten bisher kaum realisiert. Ähnlich sieht es auf öffentlichen Plätzen aus, wo es ebenfalls noch nicht üblich ist, PV-Anlagen zur Stromerzeugung zu nutzen.
Das ist insofern tragisch, als es in den Städten jede Menge Fassaden, Dachflächen, Straßen oder Plätze gibt, die sich für die Erzeugung von Solarstrom eignen würden und deren Photovoltaik-Aktivierung nicht in Konkurrenz zu landwirtschaftlichen Flächen, Brachland oder der Natur im Allgemeinen stehen würde.

Aufgabe:
Wie wäre es, Photovoltaik in Städten zu nutzen, entweder als integrierten Teil des Gebäudebestands oder auf öffentlichen Flächen wie Parks, Bushaltestellen, Kiosken und Fahrradständern, und dabei gleichzeitig das Stadtbild innovativ und ästhetisch positiv zu beeinflussen? Was wäre, wenn die Photovoltaik zu einem integralen Bestandteil des Stadtbildes würde und sich auf alle Gebäude in den Städten ausbreiten würde? Welche Speichermöglichkeiten für Solarstrom wären in einem städtischen Kontext denkbar? Was wäre, wenn die Planung solcher Elemente im kommunalen Kontext stattfinden würde (und nicht mehr in den Händen der Gebäudeeigentümer läge)?

Die SUNNY GROUP wird eng mit dem Hersteller von organischen Solarzellen - ASCA - zusammenarbeiten, aber auch mit konventionellen Solarmodulen arbeiten und Visionen entwickeln, die eine zukunftsorientierte, selbstbewusste Nutzung der Solarenergie in unseren Städten in den Mittelpunkt stellen.

Mit der Unterstützung von ASCA und SYNDIKAT WALDEN können deine Visionen in Form von Prototypen realisiert und experimentell getestet werden.

 

RETHINKING THE ELEMENTS OF ARCHITECTURE

Nach Angaben von Greenpeace stößt ein Mitteleuropäer derzeit durchschnittlich 12 Tonnen CO2 aus. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, das die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt, müsste jeder Mensch jedoch mit nur 2 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr auskommen.

Der Bausektor ist für mehr als ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs und mehr als ein Drittel des weltweiten Abfallaufkommens verantwortlich. Das setzt den Bausektor unter enormen Druck, sowohl Materialien als auch Energie zu sparen.

Auf der Biennale von Venedig 2014 zeigte der Architekt Rem Koolhaas in einer beeindruckenden Ausstellung, wie Designer, Ingenieure und Handwerker zusammenarbeiten, um die Elemente der Architektur zu entwerfen. Diese Halbfertigprodukte werden seit Jahrhunderten mit dem Bewusstsein für ein zusammenhängendes Ganzes entworfen - sowohl auf der Ebene des Gebäudes als auch auf der Ebene des Stadtbildes.
Mit dem Pariser Abkommen ändern sich nun die Richtlinien für die Architektur grundlegend, ebenso wie die für ihre Bestandteile. Bei der Umgestaltung des Bausektors werden Architekten, Bauingenieure und Designer daher gemeinsam die Verantwortung dafür tragen, dass die Umgestaltung ein Erfolg wird.

Wie werden also unsere Utopien von nachhaltigem Leben und Arbeiten in Zukunft aussehen, wenn wir sie von den Elementen der Architektur her neu denken? Welche Rolle wird die Photovoltaik dabei spielen?

Mit dem Aufkommen der Moderne haben Designer und Architekten immer wieder versucht, ihre Utopie vom Leben und Arbeiten in der Zukunft durch sogenannte CASE STUDY HOUSES auszudrücken. Besonders erwähnenswert sind die Arbeiten von Buckminster Fuller, Jean Prouvé, Le Corbusier, Charlotte Perriand, Lacaton Vassal, Coop Himmelb(l)au, Haus Rucker und in jüngerer Zeit die Werke von Werner Sobeck. (Siehe ausführliche Recherche zu diesem Thema).

Während des Sommersemesters entwarfen Studierende der ID1 unter anderem Photovoltaik-Elemente, die das Stadtbild von Wien bald maßgeblich prägen könnten.
Im kommenden Wintersemester 2022-23 werden diese Ideen weiterentwickelt und dann mit den Ergebnissen der anderen Teams (unter der Leitung von Katrin, Elisabeth und Marcus) zu einem Gesamtbild in Form eines CASE STUDY BUILDING kombiniert.

Dieses CASE STUDY BUILDING wird auf dem Salone del Mobile in Mailand im April 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Prüfungsmodalitäten

Die Benotung in den Fächern Design Entwurf 1.0 und 2.0 setzt sich aus Teilaspekten zusammen, die nach der Schlusspräsentation und Abgabe der Bild und Textmaterialien zu einer Gesamtbewertung verschmolzen werden.

Anmerkungen

Das Projekt RETHINKING THE ELEMENTS OF ARCHITECTURE (REOA) ist für einen Zeitraum von 2 Semestern ausgelegt. Es begann im März 2022 mit einer umfangreichen Recherche zum Thema und wird im Januar 2023 mit den Abschlusspräsentationen enden.
Eine Auswahl der überzeugendsten Arbeiten wird in einer Gruppenausstellung auf dem Salone del Mobili in Mailand im April 23 gezeigt.

WICHTIG: Dieser Kurs ist auch für alle Studierenden offen, die noch nicht an REOA gearbeitet haben. Ursprüngliches Briefiing, Projektpräsentation und Recherche

Briefing 2. Teil: https://www.dropbox.com/t/i26myfIQiZnnThCT

Startschuss für das Semesterprojekt ist der 6. Oktober 2022. Alle weiteren Termine werden im ID1-Kalender veröffentlicht.

Die Kommunikation während des Semesterprojekts findet über SLACK und WORKBOOK statt. Alle Details findest du in unserem STUDIO MANUAL.

Termine

06. Oktober 2022, 18:00–19:00, „Kick Off“ (Vorbesprechung)
12. Oktober 2022, 14:00–13. Oktober 2022, 18:00, „WORKSHOP“

LV-Anmeldung

Von 19. September 2022, 17:13 bis 16. Oktober 2022, 17:13
Per Online Anmeldung

Industrial Design (1. Studienabschnitt): Design Entwurf: Design Entwurf 1.0 580/101.21

Mitbelegung: nicht möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich