"Was hat der Text mit Ihrer eigenen Biographie zu tun?" oder "Wieviel von der Protagonistin können Sie in sich wiederfinden?" oder "Hätte diesen Text auch ein Mann schreiben dürfen?" oder "{Text einfügen}". Die Fragen, die uns der Betrieb mit höchster Wahrscheinlichkeit servieren wird – denken wir sie schon beim Schreiben mit? Verkleben sie den Text, ist der Autor nicht tot? Also, schreibe ich einfach oder stelle ich mich vor mich, schaue mir über die Schulter, frage ich mich, was mir eigentlich einfällt, so etwas zu schreiben? Ist "Praxis" nur der Finger, der auf der Tastatur landet, oder auch die Email, die den Auftrag annimmt, und warum, und für wie viel? Oder das Portrait, auf dem ich ernst schauen soll, bitte, und am besten in die Ferne.

Wir werden den Kontext sehen, hinein- und wieder herauszoomen und am Ende, nun ja, produzieren.

Das Seminar richtet sich an die neu beginnenden Studierenden im Master Sprachkunst. Im engen inhaltlichen Austausch mit dem Seminar "Einführung Theorie" werden zudem erzähltheoretische Fragen sowie Betrachtungen genre-spezifischer Textstrukturen, Darstellungs- und Verkörperungsformen behandelt.

Lektürevorbereitung wird ebenso verlangt wie Anwesenheit, Beteiligung, das Einbringen eigener Ideen und zum Ende des Semesters eine literarische Reflexion über literarische Reflexion.

Nur offen für Studienanfänger*innen im Master Sprachkunst. Bitte melden Sie sich parallel für das Seminar "Einführung Theorie" bei Tobias Herzberg an.