Poetik der Übersetzung

Neuschrift, Nachdichtung, angewandte Kritik, poetische Verwandlung oder progressive Universalpoesie: Keine Theorie des Übersetzens könnte wirklich ans Licht bringen, was mit einem literarischen Kunstwerk geschieht, wenn es von einer Sprache in die andere wandert, „hermetisch offen“ (Ghérasim Luca), und doch unweigerlich gebunden an die Idiomatik seines Entstehens, deren semantische Kraftfelder und etymologische Fluchtlinien das Gesagte mitbestimmen.

Im Seminar lesen wir übersetzungstheoretische und essayistische Texte und verschaffen uns einen Überblick über zeitgenössische und historische Strömungen der Translation Studies. Im Bewusstsein, dass sprachliche Möglichkeiten immer auch poetische Möglichkeiten sind, wollen wir die noch junge „Poetik der Übersetzung“ und die vielgestaltige Landschaft der zeitgenössischen Literatur aufeinander zubewegen: Zwischen Theorie, Tradition und Praxis sowie der ethisch-politischen Tragweite jeder kulturellen Transferhandlung eingedenk. 

Termine:

13. /. 14. 10.

10. / 11. 11.

24. / 25. 11

1. /. 2. 12 

Jeweils 10:00 bis 13:30

Regelmäßige Teilnahme sowie  mündliche (Referat, "gläserne Übersetzung") und schriftliche Beiträge werden vorausgesetzt. Anhand von praktischen Übungen versuchen wir, eigene Theorieansätze zu entwickeln. Zwei Reader sowie Materialien für laufende Sitzungen werden in der Cloud bereitgestellt.