Heterotopien und Simulacren in der „neuen Normalität“ des Schulalltags

Ausgehend einer Erzählung, einer Bildbeschreibung, die die Schüle:innen notieren und visualisieren, versuchen diese das Bild über Suchmaschinen zu finden, zu referenzieren und zu paraphrasieren. Davon ausgehen beschäftigen wir uns mit daraus entstehenden Formen von Simulacren wie Produktion, Simulation und Imitation in einer hybriden Schulpraxis.

Ein Merkmal dieser modernen Simulacren ist nach Baudrillard, dass die Unterscheidung zwischen Vorbild und Abbild, Realität und Imagination unmöglich geworden und einer allgemeinen „Referenzlosigkeit“ der Zeichen und Bilder gewichen sei und als dominant die zunehmend digitalisierte Gegenwartsgesellschaft prägt.

Ziele der LV:

Didaktische Konzepte zur Auseinandersetzung mit den Thematiken wie verkehrte Ikonographie, Visuelle Kommunikation, Ikonologie, Visual Literacy, und Digital Visual Literacy, und deren Transfer in den dekonstruierten Präsenzraum des Klassenzimmers und parallel digitalen Raum von und mit verwandten Bereichen eigenständig entwickeln und präsentieren.

Auseinandersetzung mit Präsenzen, wirklichen Orte, wirksamen Orte, realisierten Utopien, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, im Gegensatz zu den Utopien, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlagern, gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet, gewissermaßen Orten außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können, Heterotopien, weil diese (digitalen) Orte ganz andere sind als alle Plätze, die sie reflektieren oder von denen sie sprechen. [1]

[1] vgl. MICHEL FOUCAULT Andere Räume (in: Barck, Karlheinz u.a. (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, S. 34 - 46)

Aktive Teilnahme, Anwesenheit, Portfolio, eigenständige Projektplanung zum Themenfeld präsentieren. Am Ende des Semesters sollen die einzelnen Projekte allen SeminarteilnehmerInnen als Ideenkatalog für den Unterrichtsalltag zur Verfügung stehen.

WAHLFACH

Ort: BG 18,Bundesgymnasium Wien 18, Klostergasse 25, 1180 Wien

Univ.-Lekt. Mag.art. Heinrich Viktor Nagy

heinrich.nagy@klostergasse.at

Tel.: 069912040593