Künstlerische Projektarbeit | Ausstellen / Display

Johannes Porsch
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Kunst und Kommunikative Praxis
2021W, künstlerisches Seminar (SEK), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S03284

Beschreibung

Wann ist  "a" in Institution? Ca. 70  Karamische Stücke LdL :)
Score für ein Display/Set-up für eine Ausstellung

Objet a–Ich frag' mich, ob sich da überhaupt etwas übertragen lassen wird, buchstäblich oder übertragen (im Sinn von:  . . . ) . . .
Im Seminar des Sommersemesters 2021 sind im kollektiven Prozeß ca. 70 keramische Stücke entstanden. Das Thema des Seminars „Mit 100kg Ton die Frage ‚Was ist ein Ding?‘ begreifen… oder auch nicht….“ wurde von den Studierenden zur Frage nach dem Seminar selbst, also dem Format der Wissensvermittlung und seinen Regeln hin verschoben. Das Ding „Seminar" äußerte sich so als fragwürdige Verhältnisform zwischen Personen unter bestimmten Bedingungen und formulierte sich nebenher und unwillkürlich am Material Ton: so kam das institutionelle Objekt „Seminar“ zum Tragen ohne sich jedoch als „Selbst“ direkt an den geformten Dingen zu zeigen oder greifbar zu werden. Ding werden könnte sich hier dann für dieses plurale Selbst im  figurativen in, aus oder neben eine/r Form Fallen manifestieren. Es liegt also eher in einer Ansammlung (subjektiver )Ton-Dinge verstellt, latent und allegorisiert vor. Oder einfach nur herum. Die einzelnen Teile dieser vielgliedrigen assemblage wurden glasiert, gebrannt und somit in den Zusammenhang „Keramik“ mit seinen diversen soziokulturellen Begleitvorstellungen gebracht.

Diese transversale Dynamik einer Gruppe resp. ihrer Produktion von Dingen kann als mehrseitig gerichtete Vermittlung  verstanden werden. Als gesellschaftlicher Prozeß wird sie durch Übertragungen, Widerstände, Verdichtungen und Verschiebungen in Kraft gesetzt. Das Arbeiten an der Ausstellung DIVERSE KERAMISCHE STÜCKE greift einerseits diese Arbeit eines kollektiven Unbewußten auf: welche Setzungen, Vermittlungen – räumliche und sprachliche Figuren und Figurationen – ergeben sich daraus? Was macht assemblage (Achtung: ANTI-LOGOS!)?Anderseits stellen wir die Frage nach dem Status der ausgestellten Dinge: welche zusätzlichen Kodierungen werden an die Ton-Dinge durch ihre Transformation in Keramik potentiell herangetragen? welche zusätzlichen Kodierungen werden an die Ton-Dinge durch ihre Transformation in –––––– potentiell herangetragen? Was heißt Ton transformieren? Was heißt transformieren? Was heißt Transformation verstehen oder mißverstehen? Welche Rolle spielt Ton, welche Transformation? Welche Bedeutungen umspielen diese Bedeutungsreserven für das hier skizzierte Thema des institutionellen Objekts? Was heißt "transversal" nochmal?

Wann (Wo oder Wie?) ist das "a" in Institution?

Die Arbeit am Display der Ausstellung DIVERSE KERAMISCHE STÜCKE wird durch Recherchen im Archiv der Universität für angewandte Kunst begleitet.

– LdL :)

Literatur:

Andy Warhol, a: A Novel, London 1968.

Félx Guattari, Psychotherapie, Politik und die Aufgaben der institutionellen Analyse, Frankfurt a.M. 1976.

ORT Seminarraum DKT 3 VZA 7 3.STOCK

Schlagwörter

Institutionskritik, Subjektgruppe Transversalität, queere Assemblage

Termine

08. Oktober 2021, 10:00–13:00 Seminarraum DKT 3 VZA 7 3.STOCK
05. November 2021, 10:00–16:00 VZA 7 OG 3 Medienraum 1
12. November 2021, 10:00–16:00 VZA 7 OG 3 Medienraum 1
19. November 2021, 10:00–16:00 VZA 7 OG 3 Medienraum 1
26. November 2021, 10:00–16:00 VZA 7 OG 3 Medienraum 1
14. Jänner 2022, 10:00–16:00 VZA 7 OG 3 Medienraum 1

LV-Anmeldung

Von 26. Juli 2021, 15:13 bis 30. Oktober 2021, 23:59
Per Online Anmeldung

Lehramt: Unterrichtsfach kkp (Bachelor): Künstlerische Praxis (kkp): FOR: Künstlerische Projektarbeiten (kkp) 067/001.20

Mitbelegung: nicht möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich