Thema – BILDTHEORIE

Im Wintersemester 2021/22 werden wir uns mit der Rolle von Bildern in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Warum wächst die Bedeutung von Bildern gegenüber der Option einer unmittelbaren Wahrnehmung? Welche Rolle spielen Bildungseinrichtungen beim Erlernen einer kritischen Auseinandersetzung mit Bildwirkungen? Wie gelingt es Bildern, mit Bedeutungen in Verbindung gebracht zu werden? Warum schreiben wir Bildern eine unterschedliche Bedeutung zu? Was lesen selbstlernende Computersysteme aus den Bildern, mit denen sie gefüttert werden? Welchen Umgang pflegen wir mit Bildern im Rahmen kommunikativer Prozesse? Wodurch gelingt es uns »Kunst« von »gewöhnlichen Bildern« zu unterscheiden. Welche Rolle spielen Institutionen bei der Produktion und Distribution von Bildern? Etc.

Anwesenheit und Mitarbeit im Seminar. Aufgabenstellungen: 1. Präsentieren Sie uns ein Bild, dass Sie in besonderer Weise berührt und Ihre Aufmerksamkeit gefesselt hat. Versuchen Sie zu beschreiben, was dieses Bild für Sie besonders macht und von viele anderen Bildern unterscheidet, die Ihnen wenig bedeuten. 2. Versuchen Sie zu einem vorgegebenen Text ein ergänzendes Bild zu entwickeln.

Literaturauswahl: 

Gerhard Paul: BilderMacht. Studien zur Visual History des 20. und 21. Jahrhunderts. 2013
Gerhard Paul: Das visuelle Zeitalter. Punkt und Pixel. 2016
Wolfgang Ullrich: Selfies. Digitale Bidkulturen. 2019
Daniel Hornuff: Hassbilder. Digitale Bildkulturen. 2020
Manfred Sommer: Von der Bildfläche. 2016
Anjan Chatterjee: The Aestetic Brain. 2014
Christoph Asmuth: Bilder über Bilder, Bilder ohne Bilder. Eine neue Theorie der Bildlichkeit. 2011
Kerstin Schankweiler: Bildproteste. 2019
Hans Belting: Faces. Eine Geschichte des Gesichts. 2019
Marion Kliesch: Ästhetik der Zensur. 2017
François Jullien: Es gibt keine kulturelle Identität. 2017