BERTAS FLACHS

Flachsanbau und Leinenerzeugung waren im oberen Mühlviertel bis in die 1950er Jahre ein wichtiges Zusatzeinkommen für die bäuerliche Bevölkerung. Basierend auf der alten Tradition, der Braut zur Hochzeit eine Truhe voll Langflachs und eine Truhe voll handgewebtem Leinen als Aussteuer mitzugeben, sind bis heute noch einige dieser "Schatzkisten" erhalten, finden jedoch weder Verwendung noch Wertschätzung. Christiane Seufferlein, Initiatorin des Projektes "Bertas Flachs", sammelt diese Truhen gemeinsam mit den Geschichten der Frauen, zollt ihnen Respekt und verschickt die Flachszöpfe an Spinner*innen in der ganzen Welt, die gemeinsam dem alten Material zu neuem Wert verhelfen.

Die Lehrveranstaltung bietet über zwei Semester einen Einblick in die Leinenerzeugung im Mühlviertel, in die Aussteuertruhen und Geschichten der Frauen sowie in internationale Spinnzirkel und ermöglicht darüber hinaus ein Weiterdenken und Weiterentwickeln des Projektes.

Im Wintersemester starten wir mit dem Spinnen, wobei der Weg von ersten Versuchen auf der Handspindel mit Wolle bis hin zum Spinnrad führt, auf dem wir Flachs verspinnen werden.

Im Sommersemester folgen Exkursionen ins Mühlviertel.

Regelmäßige Anwesenheit (80 %) und aktive Teilnahme, Präsentation der Arbeitsergebnisse am Semesterende und Dokumentation (Abgabe in digitaler Form).

Max. 12 Teilnehmer*innen