Style after the End of Style?

Klaus Speidel
Institut für Bildende & Mediale Kunst, TransArts
2021S, wissenschaftliches Seminar (SEW), 4.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S03696

Beschreibung

Style after the End of Style?

Formensprache(n), Branding, Stil und künstlerisches Selbstverständnis.

Was tut Stil für das menschliche Leben? Und gibt es ihn außerhalb der menschlichen Sphäre? Haben tanzende Vögel einen Tanzstil? Gibt es Künstler*innen, die uns wegen, anderere, die uns trotz ihres Stils interessieren? Was macht Stil mit der Wahrnehmung? Bezeichnet « Stil »  immer nur eine visuelle Form oder kann man ihn auch ganz anders definieren (z.B. als bestimmte Denkbewegung)? Gibt es Maschen oder Tricks, die beeindruckende Werke produzieren?

Das Seminar könnte auch einfach heissen: "Wozu Stil?" Dabei geht es nicht nur um das WAS des Stils, sondern auch um das WO und des OB. Denn nicht nur in der Kunst und im Design spielt er eine Rolle, sondern auch Fussballer*innen und Boxer*innen sprechen von Stil. Output des Seminars sollen nicht nur theoretische Einsichten, sondern auch eine Ausstellung sein, die diese Vielfältigkeit in Betracht zieht.

Die Antworten auf die Stilfrage in der Kunst allein sind vielfältig:

"Stil ist eine einfache Art, komplizierte Dinge zu sagen." (Jean Cocteau)

"Für mich ist Stil die Aussenseite des Inhalts, und der Inhalt das Innere des Stils. Wie die Aussenseite und Innenseite des menschlichen Körpers gehören beide zusammen und lassen sich nicht trennen." (Jean-Luc Godard)

"Ich will mir kein Markenzeichen ausdenken" (Birgit Jürgenssen)

Mehr als Inhalte, Themen oder politische Überzeugungen, definiert viele Künstler*innen ihr Personalstil. Das gilt nicht nur für Maler*innen. Die Konzeptkünstlerin Barbara Kruger wäre genauso wenig ohne Stil denkbar wie die Punk-Ikone Tracey Emin. Dagegen scheinen Birgit Jürgenssen, Josef Bauer oder Oswald Oberhuber stilistische Festschreibungen im klassischen Sinn abzulehnen. Auch Marcel Duchamp oder Pablo Picasso waren erklärte Gegner des Personalstils. In Anbetracht dieser Spannung wollen wir uns dieses Semester der Frage des Stils widmen.

Neben Diskussionen zum Stilbegriff und der Bedeutung, die wir ihm in der Arbeit anderer Künstler*innen geben, geht es darum, die Rolle des Stils für die eigene Arbeit zu reflektieren und sein eigenes künstlerisches Selbstverständnis zu stärken. Dabei zielen die Überlegungen zu Dispositiven und Methoden auch darauf ab,  den Möglichkeitsraum des eigenen Schaffens zu erkunden und womöglich zu erweitern.

 

Prüfungsmodalitäten

Mitarbeit, Präsentation zur Stilthematik und Entwurf einer künstlerischen Arbeit zum Thema

Anmerkungen

Maximale Teilnehmerzahl: 15 Studierende. Sollte es mehr Anmeldungen als Plätze geben, wird aufgrund eines kurzen Statements und/oder Gesprächs über die Teilnahme entschieden.

Schlagwörter

Stil, Methoden, Branding, Formensprache, Denkbewegungen, style, methods, branding, visual language, movements of thought, concept art, Konzeptkunst

Termine

08. März 2021, 10:00–14:00 Distance Learning (laut Beschreibung) , „Wir machen jeweils 45 Minuten Mittagspause ab 12 Uhr“
22. März 2021, 10:00–14:00 Distance Learning (laut Beschreibung)
12. April 2021, 10:00–14:00 Distance Learning (laut Beschreibung)
26. April 2021, 10:00–14:00 Distance Learning (laut Beschreibung)
10. Mai 2021, 10:00–14:00 Distance Learning (laut Beschreibung) , „Termin muss eventuell auf 3. Mai vorgezogen werden.“
31. Mai 2021, 10:00–14:00 Distance Learning (laut Beschreibung)
07. Juni 2021, 10:00–14:00 Seminarraum 24

LV-Anmeldung

Von 31. Jänner 2021, 12:00 bis 28. Februar 2021, 23:59
Per Online Anmeldung

TransArts - Transdisziplinäre Kunst (Bachelor): Theoretische Grundlagen: Theoretische Grundlagen 180/003.01

Bildende Kunst (2. Studienabschnitt): Künstlerische und forschende Praxis: Schreiben und Sprechen über Kunst, Kontextualisierung der eigenen Arbeit 605/201.04

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich