Technologien/Praxen | Ausstellen / Display

Johannes Porsch
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Kunst und Kommunikative Praxis
2021S, künstlerisches Seminar (SEK), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S03165

Beschreibung

#LdL  : ))

 

 

SCORE

 

Mit 100 kg Ton

(die Frage Was ist ein Ding? Was ist ein _____?  begreifen – oder auch nicht. (Vielleicht könnte man das auch Ansprechen der Dinge* nennen .... was sprechen denn die Dinge so an.... oder wen  :?))

 

Eins-Eins, die Erste! Action!

Das ist ein Ding.

Das ist ein Satz.

 

Was ist ein Ding?

Was ist ein Satz?­

 

Dingbau. Dingbau?

Satzbau. Satzbau?

 

Sprache der Dinge? Form. Stoff. Form? Stoff? Moment – das ist jetzt aber wohl ein Überfall auf das Ding ... was geschieht hier?*

 

Ist der Bau des einfachen Aussagesatzes das Spiegelbild zum Bau des Dinges? *

Oder ist gar der so vorgestellte Bau des Dinges entworfen nach dem Gerüst des Satzes? *

 

FRAGE: Gibt es einen natürlichen Wechselbezug zwischen dem „Ansprechen der Dinge“* und dem Sprechen über sie?

 

ANTWORT: Was uns als natürlich vorkommt, ist vermutlich nur das Gewöhnliche einer langen Gewohnheit, die das ungewohnte, dem sie entsprungen (ist) vergessen hat. Jenes Ungewohnte hat jedoch einst als ein Befremdendes den Menschen angefallen und hat das Denken zum Erstaunen gebracht. *

CUT!

In regelmäßig stattfindenden Workshops wird die hier kurz umrissene (Nicht)Beziehung zwischen Sprache und Ding – SZENE EINES STAUNENS! – anhand von Formgebungen am Material Ton erkundet. Die Wechselwirkung von Hand und Material, dem Spiel der Hand, dem je individuelle Ausdrucksimpuls und der Eigenwüchsigkeit des Werkstoffes, steht zunächst im Vordergrund. Wer oder was leitet wen, oder was? ..., irgendetwas ist da jetzt gerade aus der Form gefallen ... hm, etwas anderes kommt ins Spiel... (Wenn Du willst, kannst Du auch behaupten: Die so sich formende Dinghaftigkeit geformter Dinge birgt eine weitere Dynamik!) Ok, aber meinst Du jetzt ... ein das materielle Erkunden begleitendes Fragen (und Vermerken?)? – Sagen wir mal: Der modellierende Prozess am Stoff wird selbst zum Gestaltungsmaterial, wird zum Schauplatz eines kollektiven Handelns und Denkens: durch Positionswechsel des wechselseitigen Beobachtens und Nachahmens – Zeigen, Aufgreifen, Weitertragen – und Modulierens plastischer Motive, deren Dokumentieren und Konzeptualisieren und Codieren (De-, Re- ) durch Zeichnen (Auf- oder Ab), Schreiben (Be-, Um-, Zu-), Aufnehmen: Standbild, Bewegtbild,... als das In- und Zueinander von Gegenständlichem, Nichtgegenständlichem, Bild, Sprache, Raum.

 

Könnte das dann eine Ausstellung sein? Ein Display für und von Dingen? Ein Display-Ding? Ein _____...?

Ah, ja -– und was ich noch sagen wollte:

„Wir lesen einen Text von Karin Krauthausen, Von Dingen, Resten und Findekünsten bei Paul Valéry. Und wir schauen uns einen Film von Harun Farocki an (à propos „Ansprechen der Dinge“).

www.was? wozu? warum?.edu

* Martin Heidegger Der Ursprung des Kunstwerkes Abschnitt ‚Das Ding und das Werk‘

 

1. Termin: 5.3.2021, 10:00 Treffpunkt Aula VZA7

Anmerkungen

Anmeldung per Email.

Termine

19. März 2021, 10:00–13:00 FLUX 1
16. April 2021, 10:00–13:00 Seminarraum 9
23. April 2021, 10:00–13:00 Seminarraum 9
30. April 2021, 10:00–13:00 Seminarraum 9
21. Mai 2021, 10:00–13:00 FLUX 1
28. Mai 2021, 10:00–18:00 Seminarraum 21
29. Mai 2021, 10:00–18:00 Seminarraum 21
11. Juni 2021, 10:00–13:00

LV-Anmeldung

Per Online Anmeldung

Lehramt: Unterrichtsfach kkp (Bachelor): Künstlerische Praxis (kkp): FOR: Technologien / Praxen (kkp) 067/001.21

Mitbelegung: nicht möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich