»DIE VERSÖHNUNG VON THEATER UND FILM«

In der  Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit dem Künstler und Filmemacher Hans Jürgen Syberberg, speziell mit seinem Spätwerk, die beiden Film-Installationen »Die Nacht« (1985) und »Ein Traum, was sonst?« (1994).  

Die Nacht (1985)

»Die Nacht« ein dramatischer Monolog von sechs Stunden, der, obwohl ursprünglich als Film konzipiert, erst nach Aufführungen im Theater als Film produziert wurde. Sechs Stunden verkörpert Edith Clever Gedichte, Prosatexte, Briefe, Reden und dramatische Partien, die Trauer und Abschied, Untergang und Todesnähe beschwören.

Ein Traum, was sonst? (1994)

Der Titel »Ein Traum, was sonst?« zitiert den bekannten Ausspruch Kottwitz’ am Ende von Kleists Drama Prinz Friedrich von Homburg. Der Film entstand erst vier Jahre nach der Bühnenfassung.

Auf der Bühne eine Frau, Edith Clever – eine Stunde lang kein Text, nur Geräusche und Musik zu den projizierten Bildern. Goebbels Ansprache in Görlitz, Radiogeräusche, Sirenen und detonierende Bomben verschmelzen mit den Überblendungen von zerstörten Städten und den Albumbildern aus Nossendorf bei Pommern, dem Gutshof seiner Eltern, welcher er als Junge kurz nach Kriegende verlassen musste.

Französische Kritiker feierten seine Filme als »Versöhnung von Theater und Film«. Ganz in der Tradition Wagners »Gesamtkunstwerk« schafft Syberberg grenzüberschreitende Kunstwerke durch Synthese unterschiedlicher Kunstgattungen.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollen nun eigene filminstallative Arbeiten entstehen.

Anwesenheitspflicht

aktive Mitarbeit

Präsentation der entstandenen Arbeit

Anmeldungen für die Lehrveranstaltung per Mail an sophie.lux@uni-ak.ac.at oder johanna.noichl@uni-ak.ac.at (Sekretariat Bühnen- und Filmgestaltung).

Die Einzelgespräche widmen sich individuellen Fragestellungen bzw. Problemlösungen im Modell und können jederzeit während des Semesters vereinbart werden.

Maximale Teilnehmerzahl 10 Personen! Ich weise darauf hin, dass Studierende der Abteilung Bühnen- und Filmgestaltung bei der Anmeldung bevorzugt werden.