Imitationen, Kopien oder Fälschungen bezeichnen eine Nachahmung eines Gegenstands (womöglich sogar einer Person), die sich durch bestimmte Qualitäten von diesem Original unterscheidet. Wenn der Unterschied nicht ästhetisch zu Tage tritt, kann auch ein späterer Zeitpunkt der Entstehung als hinreichendes Kriterium gelten. Abseits solcher Definitionsversuche wird – vor dem Hintergrund der technischen Reproduzierbarkeit nicht nur von Kunstwerken sondern vielleicht sogar von Ideen – das Kopieren und Vervielfältigen als künstlerische Methode der Ausgangspunkt des Seminars sein. Wir wollen untersuchen, ob eine besonders schlechte Kopie nicht schon wieder ein Original sein könnte und wie durch den Unterschied zwischen Vorlage und Reproduktion ein Gestaltungsprozess angestoßen wird.
Die Veranstaltung bildet den Rahmen für die Umsetzung umfangreicher künstlerischer Projekte, von der inhaltlichen Diskussion bis zur Produktion. Sie versteht sich als Raum zur Reflexion und Entwicklung der eigenen künstlerischen Arbeitsweise mittels Fotografie und elektronischen Medien. Das Seminar besteht aus einem wöchentlich stattfindenden Vorlesungs- und Diskussionstermin und je nach Anforderungen der Projektarbeit unterschiedlich vereinbarten zusätzlichen praktischen Terminen. Im Vorlesungsteil werden grundlegende und aktuelle Themenfelder anhand von künstlerischen Positionen diskutiert, sowie individuelle Konzepte für die eigenen künstlerischen Arbeiten entwickelt. Die in Kombination stattfindende LV Praxen bietet den Studierenden die Möglichkeit zur intensiven praktischen Beschäftigung und Herstellung ihrer Arbeiten.

Die beiden Lehrveranstaltungen Künstlerische Projektarbeit und Praxen finden gemeinsam statt. Die Anmeldung muss nur für die Künstlerische Projektarbeit erfolgen.

Maximale Teilnehmer_innenzahl: 10; zusätzliche Anmeldungen: Warteliste.

Die Lehrveranstaltung findet ab dem 9.12. im Präsenzbetrieb statt.