Form follows Media follows Society follows Form / Damit Menschen sich ein Bild von der Welt machen können, in der sie sich handelnd entfalten, sind sie zunehmend auf mediale Repräsentationen angewiesen. Wir untersuchen deshalb den Zusammenhang zwischen technischen, inhaltlichen, formalen und gesellschaftlichen Entwicklungen. In aktuellen Diskursen erscheint heute oft technologischer »Fortschritt« als Taktgeber. Wie Technologien genützt werden, läge jedoch nicht in der Verantwortung jener, die diese entwickeln. Wer definiert jedoch in welcher Form jene Handlungsräume, die unser Leben bestimmen? Welche Rolle spielen Informationsflüsse und deren wahrnehmbare konkrete Form? Beschränkt sich Gestaltung zunehmend auf die Entwicklung von Services? Wer entwirft jene Bilder, die unsere Vorstellungswelten prägen? Welche Gestaltungsspielräume lassen sich nutzen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können?

Sie erarbeiten, anhand eines konkreten Beispiels, ein Darstellung gegenseitiger Abhängigkeiten zwischen Form/Medien/Gesellschaft. Die Form der Präsentation kann frei gewählt werden. Die Ergebnisse der individuellen Arbeit werden am 8. Juni 2020 im Rahmen des Unterrichts von den Studierenden vorgestellt.

Literaturhinweise: Armin Nassehi (2019): Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft // Armin Nassehi (2020): Das große nein. Eigendynamik und Tragik des gesellschaftlichen Protests // Roberto Simanowski (2017): Abfall. Das alternative ABC der neuen Medien // Christoph Türcke (2019): Digitale Gefolgschaft. Auf dem Weg in eine neue Stammesgesellschaft // Grimm, Keber, Zöllner (2019): Digitale Ethik. Leben in vernetzten Welten // Carolin Emcke (2018): Kollektive Identitäten: Sozialphilosophische Grundlagen // Philipp Staab (2019): Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit // Frederick Jackson Turner (2019): Demokratisches Selbstverständnis und der Westen // Thomas Ramge (2018): Mensch und Maschine. Wie künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern // Stephan Lessenich (2019): Grenzen der Demokratie. Teilhabe als Verteilungsproblem // Romy Jaster, David Lanius (2019): Die Wahrheit schafft sich ab. Wie Fake News Politik machen // Wolfgang Welsch (2018): Wahrnehmung und Welt // Colin Ellard (2018): Psychogeografie. Wie die Umgebung unser Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflusst // Richard David Precht (2020): Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens // Robert Pfaller (2020): Die blitzenden Waffen. Über die Macht der Form // Gernot Böhme (2016): Ästhetischer Kapitalismus // Shoshana Zuboff (2018): Das Zeitalter des Überwachungskapitalsmus // Andreas Reckwitz (2019): Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne // Edgar Cabanas, Eva Illouz (2019): Das Glücksdiktat und wie es unser Leben beherrscht // Hrsg. Eva Illouz (2018): Wa(h)re Gefühle. Authentizität im Konsumkapitalismus // Hrsg. Klaus Viertbauer, Reinhart Kögerler (2019): Neuroenhancement. Die philosophische Debatte // Mark Terkessidis (2010): Interkultur