Performance in situ -­ Instabile Grenzen

Krassimira Kruschkova
Institut für Bildende & Mediale Kunst, Ortsbezogene Kunst
2020S, Vorlesungen (VO), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S02773

Beschreibung

Performance in situ - Instabile Grenzen 

Die praxisorientierte Lehrveranstaltung Performance in situ setzt sich mit der Denkfigur Instabile Grenzen auseinander. Angesichts der bewegten politischen Kartographie unserer Zeit mit ihren porösen Territorien wird eine performative, ortsbezogene Ästhetik der Grenze fokussiert – in all dem kritischen Potential des Grenzbegriffs heute, auch in Bezug auf eine stets neue Differenzierung zwischen Ein- und Ausschlussmechanismen, zwischen Szene und Auditorium, zwischen Teilhabe und Teilnahme. Der Kurs erforscht die publikumsorientierte, partizipatorische Kraft des performativen Denkens. Performance in situ wird als gesellschaftsrelevante Einübung in temporären Komplizenschaften, in Mitsein-Strukturen, in Gemeinschaftsräumen und Deterritorialisierungen adressiert. Die Studierenden können eigene performative Arbeiten im Kontext instabiler Grenzen entwerfen. Intensiviert wird dabei nicht einfach ein Prozess- statt Produktdenken, sondern der Prozesscharakter der performativen Produkte selbst – als Spezifik auch von artistic research. Anhand der Kompetenz für Grenzerfahrungen, die Choreographie prägt, setzt sich die Lehrveranstaltung mit einem erweiterten zeitgenössischen Begriff des Choreographischen im Kontext ortsbezogener Kunst auseinander – als künstlerische Chance für die Schaffung multipler Grenz- und Differenz-Welten. Der Fokus liegt im Hinterfragen von Orten und Ordnungen, in der Mitgestaltung von Möglichkeitsräumen des Instabilen, Ungewissen, Potentiellen, in der performativen Spannung zwischen Dar- und Ausstellung – als ein Proben von Problemen, von Grenzen. Die Lehrveranstaltung setzt den theoretischen Wintersemester-Kurs Performance in situ praktisch fort. Willkommen sind aber auch Studierende, die diesen Kurs nicht besucht haben. Die Studierenden können konkrete öffentliche (eventuell auch fiktive) Orte instabiler Grenzen recherchieren und dazu eigene Projekte entwickeln. Zunächst entstehen erste performative Scores, Skizzen, Skripten, Skulpturen, Szenarien etc. Die Entwürfe werden online besprochen, um dann zu einer Form-Finalisierung zu kommen. Die Kursteilnehmer_innen treffen die Formatentscheidung selbst, die Online-Präsentations- und Dokumentationsart ist offen. Siehe Anmerkungen zum Online-Unterricht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prüfungsmodalitäten

Kurze Zusammenfassung eines (online angebotenen) Textes  ODER Analyse eines (online angebotenen)  Performancevideos ODER Online-Präsentation einer eigenen künstlerischen Arbeit zum Seminarthema

 

Anmerkungen

Der Kurs findet auf Deutsch statt:  Montag 10:00 - 12:00 Uhr.

Termine: 20.4.; 27.4.; 4.5.;11.5.;18.5.;25.5.; 8.6.; 15.6.; 22.6.; 29.6.

Online-Unterricht in unterschiedlichen Formaten, Beginn: 20.4.

Bitte um ANMELDUNG per E-Mail UND online!

Online-Unterricht: Text-Lektüre mit mehreren Performance-Beispielen (online verfügbar) zum Thema des Seminars. Der Austausch über eigene künstlerische (Forschungs)Projekte erfolgt zunächst mittels Abstrakt-Präsentationen – in Online-Arbeitsgruppen bzw. Einzelbetreuung via Email, Skype, Zoom, rocket.chat oder Telefon.
Aufgabenstellungen: eigenständige Lektüre, Sichtung von Beispielvideos, Vorschläge für eigene künstlerische Projekte, Dokumentation selbständiger Online-Recherche, Beteiligung an Online-Diskussionsforen (Emails, Zoom-Meetings, Chat-Formate).

Schlagwörter

Konzeptkunst, Kunst im öffentlichen Raum, Performance

LV-Anmeldung

Bis 27. April 2020, 20:00
Per Online Anmeldung
Per E-Mail: k.kruschkova@akbild.ac.at

Bildende Kunst (2. Studienabschnitt): Technischer Kontext künstlerischer Praxis: Fachspezifische Techniken 605/203.01

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich