Experimentierlabor I BE

Heinrich Viktor Nagy
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Zentrum Didaktik für Kunst und Interdisziplinären Unterricht
2020S, Vorlesung und Übungen (VU), 1.0 ECTS, 1.0 SemStd., LV-Nr. S01666

Beschreibung

Kunst und Schule als Heterotopien

Es gibt gleichfalls - und das wohl in jeder Kultur, in jeder Zivilisation - wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können. Weil diese Orte ganz andere sind als alle Plätze, die sie reflektieren oder von denen sie sprechen, nenne ich sie im Gegensatz zu den Utopien die Heterotopien.[1]

Kritische, schulpraxisorientierte Reflexion von Kunstbegrifflichkeiten und -systemen als Bildungsort und Handlungsmaxime.

Der Idee Foucaults folgend, Malerei (Kunst) als eigenständige Form von Erkenntnisdisziplin im Feld von simultaner Geschichts- und Denkbetrachtung zu sehen, entwickeln wir exemplarisch, ausgehend von der eigenen künstlerischen und handwerklichen Praxis, Modelle zur Theoriebildung und Vermittlung im BE-Unterricht zurück zur künstlerisch-kreativen vermittelnden Praxis.

Das Experimentierlabor soll Möglichkeiten bieten, sich mit der eigenen Motivation auseinander zu setzen und ausgehend vom eigenständigen kreativen Tun und dem Einbringen und Vermitteln relevanter Techniken im offenen Diskurs untereinander und mit SchülerInnen unterschiedlicher Altersstufen, selbstbestimmtes Handeln in fachrelevanten Zusammenhängen und dessen Visulisierung und Dokumentation zu entwickeln und zu referenzieren.

[1] vgl. MICHEL FOUCAULT Andere Räume (in: Barck, Karlheinz u.a. (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, S. 34 - 46)(01.10.2019)

Prüfungsmodalitäten

Aktive Teilnahme am Seminar, durchgehende Anwesenheit zu den vereinbarten Terminen. Einbringung einer eigenen Projektidee. Diese soll im Verlauf des Semesters ausgearbeitet im EL vorgestellt und nach Möglichkeit in einer Praxissequenz in realita getestet werden. Am Ende des Semesters sollten die einzelnen Projekte samt didaktischen Material aufbereitet sein und allen SeminarteilnehmerInnen als Ideenkatalog für den Unterrichtsalltag zur Verfügung stehen.

Erstellung eines Portfolios mit didaktischer Ausarbeitung eines Projekts.

Anmerkungen

Mag. Heinrich Nagy

tel. 0699 120 40 593

Ort: Bundesgymnasium Wien 18, Klostergasse 25, 1180 Wien

Zeit:jeden Freitag: 14.30-16.30

Schlagwörter

Fachdidaktik Semantik, Schule, Schulpraxis, Kunstpraxis, Kritik

Termine

06. März 2020, 14:30–15:30
13. März 2020, 14:30–15:30, „invitation sent via base““
27. März 2020, 14:30–15:30, „invitation sent via base““
03. April 2020, 14:30–15:30, „„via zoom/invitation sent via base““
24. April 2020, 14:30–15:30, „„via zoom/invitation sent via base““
08. Mai 2020, 14:30–15:30, „„via zoom/invitation sent via base““
15. Mai 2020, 14:30–15:30, „„via zoom/invitation sent via base““
29. Mai 2020, 14:30–15:30, „„via zoom/invitation sent via base““
19. Juni 2020, 14:30–15:30
26. Juni 2020, 14:30–15:30

LV-Anmeldung

Ab 29. November 2019, 09:41
Per Online Anmeldung
Per E-Mail: heinrich.nagy@klostergasse.at

Lehramt: Unterrichtsfach kkp (Bachelor): Fachdidaktische Theorie und Praxis (kkp): FOR: Experimentierlabor (kkp) 067/002.20

Lehramt: Unterrichtsfach kkp (Bachelor): Weitere Schwerpunkte: Inter- und transdisziplinäre Praxen 067/030.08

Lehramt: Unterrichtsfach dex (Bachelor): Weitere Schwerpunkte: Inter- und transdisziplinäre Praxen 074/030.08

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich