So wie Hannah Arendt das Sprechen als eine Form des Handelns beschreibt, in dem wir „ etwas anfangen, unseren Faden in ein Netz der Beziehungen schlagen, ohne zu wissen, was daraus wird“, beziehen wir uns in diesem Seminar auf das Handeln im künstlerischen Prozess. Wir beschäftigen uns damit, wie diese Handlungsfähigkeit zu künstlerischen Werken und deren Medialität und Materialität führen kann, wie dieser Prozess über die je eigenen Grenzen hinaus weist, wie ein “pluralistisches Zusammen - und Miteinander der Verschiede­nen” zu einem Beziehungsgefüge mit dem Anderen werden kann, wie sich Widersprüchlich­keiten oder Uneindeutigkeiten denken und neue Handlungsräume schaffen lassen.

Unserem eigenen Sprechen, dem Aufführungscharakter der Stimme und der Sprache, dem Hinhören sowie Formen von akustischer Denk- und Handlungsfähigkeit, wird in diesem Se­minar eine zusätzliche Bedeutung eingeräumt.

In den geblockten Seminareinheiten bewegen wir uns nahtlos zwischen der Besprechung von prozessorientierten Werken, Gesprächen und Feedbackrunden zu einzelnen, künstlerischen Prozessen und Diskussionen zu den, im Laufe des Semesters resultierenden Werke der Seminarteilnehmer*innen, dem vertiefenden Lesen von Textauszügen und dem Besuch aktuell stattfindender Ausstellungen, hin und her.

Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erarbeitung und Präsentation eines künstlerischen Projektes und Abgabe in digitaler Form.

Max. 15 TeilnehmerInnen, Anmeldungen per mail, bitte inkl. Angabe der Matrikelnummer und Studienrichtungen.
Das Seminar findet in Kombination/Verschränkung mit dem künstlerisches Seminar Praxen - Kunst und Prozess LV-Nr. S03141 statt.

Termine: jeweils am Freitag von 10:00h - 13:15h

Ort: DKT_02 in der VZA7