Performance in situ

Krassimira Kruschkova
Institut für Bildende & Mediale Kunst, Ortsbezogene Kunst
2019W, Vorlesungen (VO), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S02772

Beschreibung

Thematisiert werden – in einem theoretischen Überblick – performative Positionen von (ortsbezogener) Kunst, Tanz und Theater, die künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum politisch denken, ortsspezifisch auf (soziale) Landschaften reagieren, offene ästhetische Formen etablieren, Abzäunungen unterschiedlichster Art thematisieren bzw. aufheben, die Grenzen zwischen Werk und Nichtwerk porös werden lassen, Kunstwerke temporalisieren.

Avantgardistische Formen wie Minimal Art, Postmodern Dance, Land Art, Performance Art, Aktionismus, postdramatisches Theater, zeitgenössischer Tanz und Performance – in all ihren Differenzen – denken Kunst in spezifischen raum-zeitlichen Ökonomien. Sie entwickeln immer mehr Aufmerksamkeit für ortspezifische Bezüge angesichts einer fluiden heutigen Welt mit schwindender Öffentlichkeit bzw. mit allmählichem Verschwimmen der Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem.

Es geht um Möglichkeitsbedingungen, Orte selbst als Medium zu nützen: Es geht um site-specific art. Angesichts der aktuellen soziokulturellen und politischen Umbrüche, des Schrumpfens öffentlicher Räume im Urbanen, der steigenden Digitalisierung unserer Welt gewinnt das Widerstandspotential der Live-Kunst immer mehr an Relevanz.

Künstlerische Performance sträubt sich gegen einen neoliberalen Performance-Begriff, gegen Effizienz und Optimierung von Zeit und Raum, fokussiert Parallelwelten einer andersartigen Live-Erfahrung. Sie entwickelt Interesse für diskursive Räume, für selbstreflexive performative Ortstrukturen. Das Potential einer site-specificity und die damit verbundene Erfahrung physischer Präsenz im Hinblick auf die omnipräsenten Vernetzungen heute bedingen auch das performative Interesse für Körper und Materialität.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung finden auch Aufführungsbesuche statt. Es macht Sinn, in einem Studienjahr den Kurs sowohl im Winter- als auch das Sommersemester zu belegen, da das Wintersemester die Theorie zur Praxis einer künstlerischen Arbeit (sei sie installativ, performativ, objektbezogen, photographisch etc.) im Sommersemester liefert. Jedes Studienjahr umfasst also eine erste, theoriebasierte und eine zweite, projektorientierte Phase.

 

Prüfungsmodalitäten

Aktive Teilnahme & Referat (mündlich oder schriftlich)

Die Vorlesung findet auf Deutsch statt.

Termine: jeden Montag (ab dem 7. Oktober) 10:00-12:00 Uhr

Termine im Januar: 13.01.; 20.01.; 27.01. (der letzte Termin ist ein Pflichttermin!)

Anmerkungen

Die LV findet wöchentlich statt - jeden Montag 10:00-12:00 Uhr.

Beginn: 7. Oktober 2019

Termine: jeden Montag (ab dem 7. Oktober) 10:00-12:00 Uhr

Termine im Januar: 13.01.; 20.01.; 27.01. (der letzte Termin ist ein Pflichttermin!)

 

Schlagwörter

Ortsbezogene Kunst, Performance

Termine

07. Oktober 2019, 10:00–12:00 Studio Ortsbezogene Kunst

LV-Anmeldung

Von 12. August 2019, 11:26 bis 07. Oktober 2019, 21:26
Per E-Mail: k.kruschkova@akbild.ac.at

Bildende Kunst (2. Studienabschnitt): Technischer Kontext künstlerischer Praxis: Fachspezifische Techniken 605/203.01

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich