2014W
Robert Woelfl
Institut für Sprachkunst, Institut für Sprachkunst
2019W, Vorlesung und Übungen (VU), 2.0 ECTS, 1.0 SemStd., LV-Nr. S00613
d/r/a/m/a/t/i/s/c/h/e Texte schreiben/denken:
Bei der Auseinandersetzung damit, was dramatisches Schreiben ist und sein kann, werden wir dieses Mal nicht beim griechischen Drama beginnen, sondern uns von der zeitgenössischen Dramatik aus rückwärts in der Geschichte bewegen. Dabei werden wir sämtliche für das eigene Schreiben notwendigen Techniken und Begriffe diskutieren.
Wenn wir heute noch dramatische Texte schreiben wollen, müssen wir zuerst die Frage stellen: Was ist an dieser literarischen Gattung so grundlegend anders als bei Prosa und Lyrik und wozu versetzt sie uns in die Lage, was wir mit anderen Mitteln vielleicht nicht erreichen können?
Kann dramatisches Schreiben überhaupt noch die Probleme der Gegenwart adäquat fassen und darstellen? Mit Blick auf die Tagespolitik und die Unterhaltungsmedien (mit ihrer Gier nach dramatischen Stoffen) kann durchaus behauptet werden, dass das Verhandeln von dramatischen Konflikten ungebrochen aktuell ist und nach literarischer Bearbeitung und stets neuen formalen Lösungen verlangt. Die Gestaltungsmittel des szenischen Schreibens müssen dabei immer wieder experimentell erweitert werden.
Um an konkreten Beispielen neue Möglichkeiten szenischer / sprachlicher Gestaltung zu zeigen, werde ich eine Vielzahl von zeitgenössischen Theaterstücken zur Lektüre verteilen.
Darüber hinaus biete ich an, dass wir in diesem Semester zwei Mal gemeinsam ins Theater gehen.
Eine kleine Auswahl an weiterführender Lektüre:
Ulrich Bröckling u.a. (Hg.), Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen
Dietmar Dath, Maschinenwinter. Wissen, Technik, Sozialismus
Barbara Kirchner, Dietmar Dath, Der Implex
Donna Haraway, A Cyborg Manifesto
Rosi Braidotti, Posthumanismus
Jean-Luc Nancy, Corpus
Wolfgang Pohrt, Das allerletzte Gefecht
Georg Franck, Mentaler Kapitalismus
Dirk Baecker, Wozu Theater?
Byung-Chul Han, Transparenzgesellschaft
Bedingung für eine positive Beurteilung ist die regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit.
Theater, Theaterstücke, Theatertexte, Performativität, Theaterformen, neue Theaterformate, Dramatik, dramatisches Schreiben, szenisches Schreiben, Bühne, Denken auf der Bühne, Performance
08. Oktober 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
22. Oktober 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
05. November 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
19. November 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
03. Dezember 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
17. Dezember 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
07. Jänner 2020, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
21. Jänner 2020, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
Von 01. September 2019, 00:00 bis 29. September 2019, 23:59
Per Online Anmeldung
Sprachkunst (Bachelor): Literarische Gattungen (Kurzprosa, Lyrik, Essay, Drama, Romanformen): Einführung Drama - VU 170/003.50
Mitbelegung: möglich
Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich