Drama

Robert Woelfl
Institut für Sprachkunst, Institut für Sprachkunst
2019S, Vorlesung und Übungen (VU), 2.0 SemStd., LV-Nr. S80078

Beschreibung

Dramatische Texte sind für mich die literarische Form für ein dramatisches Denken. Darunter verstehe ich ein Denken in Konflikten / Konfliktsituationen / Gegensätzen / Widersprüchen / widerstrebenden Meinungen / Disruptionen. Dieses Denken ist ein Denken in ständiger Bewegung und ein Schreiben in vielen Stimmen.

Welcher Weg führt zu einem dramatischen Schreiben? Wie findet man dafür eine Schreib-Haltung? Wie (immer wieder neu) anfangen? Wie findet man sein Thema? Wie findet man die Schnittstellen, an denen das gesellschaftliche Große / Ganze das individuelle / alltägliche / private Kleine berührt? (Diese Schnittstellen sind immer eine politische Realität.)

In dieser Lehrveranstaltung werde ich darlegen, was es für mich bedeutet, dramatisch zu arbeiten. Und ich möchte zeigen, dass es dabei am Anfang weniger um Figuren, Dialoge, Handlung, Situationen geht, als viel mehr um die Frage, welche eigene Sprachwirklichkeit man finden kann, welchen eigenen Rhythmus, welches eigene Thema als Antrieb für das eigene Schreiben - und später, um den kollektiven Prozess des Theatermachens anzustoßen.

Auch ein Satz von Bertolt Brecht könnte durch dieses Semester leiten: "Die Widersprüche sind unsere Hoffnung."

Diese LV wendet sich an Studierende, die bereits die LV "Einführung Drama" absolviert haben oder bereits einen dramatischen Text geschrieben haben. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist, dass die Studierenden während des Semesters mindestens einen dramatischen Text verfassen, der in der Gruppe szenisch gelesen und diskutiert wird und danach noch einmal überarbeitet (und wiederum präsentiert) werden soll. Im theoretischen Teil der Lehrveranstaltung werden wir uns ausschließlich mit neuen Texten (und damit auch neuen dramaturgischen Experimenten) zeitgenössischer Dramatiker*innen beschäftigen.

Im Lauf des Semesters werde ich einmal eine Regisseurin und eine Dramaturgin eines großen Theaters in die Lehrveranstaltung einladen und bitten, beim szenischen Lesen der Texte der Studierenden dabei zu sein.

Prüfungsmodalitäten

Bedingung für eine positive Beurteilung ist die regelmäßige Anwesenheit und das Verfassen eines dramatischen Textes.

Schlagwörter

Theater, Theaterstücke, Theatertexte, Performativität, Theaterformen, neue Theaterformate, Dramatik, dramatisches Schreiben, szenisches Schreiben, Bühne, Denken auf der Bühne, Performance

Termine

19. März 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
26. März 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
02. April 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
09. April 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
30. April 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
07. Mai 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
14. Mai 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
21. Mai 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
28. Mai 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
04. Juni 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
18. Juni 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst
25. Juni 2019, 10:00–12:00 Seminarraum Sprachkunst

LV-Anmeldung

Von 10. Jänner 2019, 10:00 bis 28. Februar 2019, 23:59
Per Online Anmeldung

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich