Das Seminar widmet sich der US-amerikanischen Kunstbewegung Pattern and Decoration, die aktuell Thema einer umfangreichen Ausstellung im mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Wien ist. Mit Mosaiken, Textilcollagen, Malereien, Installationen und Performances verfolgten feministisch engagierte Künstler_innen wie Miriam Schapiro, Joyce Kozloff oder Robert Kushner in den 1970er-Jahren das Ziel, Farbe, Formenvielfalt und Emotion in die Kunst zurückzuholen. Das Dekorative und ihm nahe kunsthandwerkliche Techniken spielten dabei eine große Rolle: Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen ornamentalen Traditionen – von der islamischen bis zur Art déco – stellte nicht nur Hierarchien zwischen „High“ und „Low“, sondern auch zwischen westlicher und nicht-westlicher Kunst in Frage. Die Nähe zu Folklore und Kitsch wurde als Gegenentwurf zum „Purismus“ der Kunst der 1960er-Jahre ausdrücklich gesucht. Anhand von Werkanalysen vor Originalen sollen Funktionen und Konnotationen des Dekorativen ebenso diskutiert werden wie Fragen der Appropriation und eines sich globalisierenden Kunstbegriffs.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anwesenheit bei allen LV-Terminen sowie die Bereitschaft zu Lektüre und Diskussion. Die Qualifikation erfolgt über ein mündliches Kurzreferat in der Ausstellung „Pattern and Decoration: Ornament als Versprechen“ und dessen schriftliche Ausarbeitung.

maximal 20 Teilnehmer_innen

Es wird einen Handapparat in der mumok Bibliothek geben.