Naive Evian

Ein Palindrom, der Titel einer Wort-Bild-Malerei von Ed Ruscha, der auch das Verhältnis von Sprache und Visuellem in der Kunst seit den 1960er Jahren umreißt: eine dynamische Wechselwirkung, die wiederholte Liquidierung von Grenzen, ein riesiges Diskursfeld in Bewegung. Von unzähligen Fragen hier nur einige: Was können wir lesen oder nur sehen? Wo, wenn überhaupt, verläuft die Trennlinie zwischen Schriftzeichen und Bild? Was liegt dazwischen und vielleicht außerhalb? Wie ändert sich das Verhältnis, wenn das Wort nicht geschrieben, sondern gesprochen wird? Anhand der gemeinsamen Lektüre und Besprechung einzelner themenbezogener Texte soll ein Grundverständnis sowie ein Gefühl für die theoretische und praktische Bandbreite und die historische Relevanz dieser Fragen vermittelt werden. Durch die Besichtigung und die Reflexion aktueller Ausstellungen in Wien, die künstlerische Positionen unterschiedlicher Generationen mit unterschiedlicher Nähe zu dem Fragenkomplex präsentieren - Ed Ruscha in der Secession, Hanne Lippard in der Kunsthalle Wien – sowie Atelierbesuchen wird die Auseinandersetzung nicht nur in die unmittelbare künstlerische Gegenwart und Praxis übergeleitet, sondern auch die eigene Sprachlichkeit mit dem, was uns in Ausstellungen und dem sonstigen Kunstkontext begegnet, konfrontiert.

Anwesenheit, Kurzreferat zu einem oder einem Abschnitt der Grundlagentexte oder kurzes Paper (1-2 Seiten)

Details werden beim Vorbesprechungstermin bekanntgegeben.

Die Texte zum Seminar werden demnächst bekannt gegeben.