BLAUMACHEN

Seminar (SE), Praxen – Textile Produktionsfelder

Blaumachen, ein blaues Wunder erleben, der Blaue Montag oder Grün und Blau schlagen...viele Redewendungen, die in unserer Umgangssprache ihre Spuren hinterlassen haben, stammen aus dem Bereich des Blaudrucks respektive der Blaufärberei. In der Natur gibt es zwei große Pflanzenfamilien, deren Blätter sich zur Blaufärbung eignen: In den Tropen und Subtropen sind es die Indigofera-Gewächse, in den gemäßigten Zonen Europas war es hauptsächlich der Färberwaid, der zum Indigofärben verwendet wurde. In Österreich existieren heute nur noch zwei Familienbetriebe, die den traditionellen Indigo-Handblaudruck herstellen: die Blaudruckerei Koó im Südburgenland sowie die Blaudruckerei Wagner in Oberösterreich.

Die diesjährige Lehrveranstaltung widmet sich in Theorie und Praxis der Erforschung traditioneller wie auch neuerer Tendenzen im Bereich des Blaudrucks und der Indigo-Küpenfärberei sowie der Untersuchung von kulturhistorischen, soziologischen, ökonomischen, ökologischen und funktionalen Gesichtspunkten.

Den Auftakt zur Wintersemester-Lehrveranstaltung bildet eine Exkursion zum Färbermuseum in Gutau im Mühlviertel.

Für den praktischen Teil werden uns im Sommersemester unter anderem die Blaudruckereien Koó und Wagner sowie die Zeugfärberei in Gutau als Kooperationspartner zur Verfügung stehen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, zu einer eigenständigen Recherche, einem selbständigen, forschenden Tun sowie einer gestalterischen Praxis zu finden.

Regelmäßige Anwesenheit (80%) und aktive Teilnahme, Präsentation der Arbeitsergebnisse am Semesterende und Dokumentation (Abgabe in digitaler Form).

Max. 12 TeilnehmerInnen