Nachdem sich das Seminar im letzten Semester unter dem Titel „I, too, dislike it“ auf das mögliche Potenzial von Ablehnung und Kritik bezog, soll in diesem Blockseminar der Titel etwas anders betont werden. Denn neben seiner Negativität, drückt dieser von Marianne Moore entliehene Titel auch eine Vergemeinschaftung aus, eine geteilte Ablehnung, welche über die Sprecherin hinaus weißt. Dieser Verweis scheint aber gerade jetzt so wichtig, da sich die Verhältnisse von Ökonomie und Politik zunehmend hinter einem Individualisierungsnarrativ verbergen und gesellschaftliches Leben immer weiter psychologisiert wird. „ Nur weil die Dinge heute persönlicher scheinen, heißt das nicht, dass sie weniger politisch, weniger sozial oder weniger institutionell sind“, so der Soziologe Alain Ehrenberg und kritisiert in Bezug auf die Entwicklung der Sozialwissenschaften, auch „sie haben (…) den Fokus von der Frage nach Institutionen oder sozialen Pflichten auf die Frage nach dem Subjekt und dem Selbst verschoben.“ Dieses zeitgenössische Selbst beschreibt Ehrenberg als „Demokratisierung des Ausnahmemenschen“ – ein Subjekt geprägt von Autonomieansprüchen, deregulierten Arbeitsverhältnissen und internalisiertem Scheitern.
Im Seminar werden wir uns vor diesem Hintergrund mit einer Auswahl verschiedener Textauszüge und Comedy Serien arbeiten und uns mit den darin enthaltenen Subjektkonstruktionen beschäftigen.

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