Gegen den Strich

 

À Rebours, was soviel heißt wie ‚herunter zählen’ oder eben ‚Gegen den Strich’ lautet der französische Titel des zentralen symbolistischen Romans von Joris-Karl Huysmans. 1884 erschienen, bündelt sich in dem Buch ein schillernder Ästhetizismus mit Wissenschaftsgeschichte und Konzept.

Der Roman bildet den Ausgangspunkt für die Diskussion jener Kunstströmungen am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts, die sich ganz und gar der Kunst verschrieben haben. Dem Symbolismus in seiner englischen, belgischen, französischen, deutschen und österreichischen Ausprägung wird Dekadenz und Selbstbezogenheit vorgeworfen. In Zeiten der Krise wenden wir uns den Gegenentwürfen zu einer industriellen und durchökonomisierten Welt zu.

Genuss, Esprit, Begehren, Verschwendung und Trägheit als Strategien des Widerstands werden im Kontext von Kolonialismus und Moderne gelesen, nicht zuletzt um der widersprüchlichen Ware des Ich auf die Spur zu kommen.

Der Figur des Dandy, der sowohl im Symbolismus als auch in der Kunst der Avantgarde eine zentrale Rolle zukommt, nähern wir uns über künstlerische Arbeiten von Michael Krebber, Josef Strau, Albert Oehlen, Jutta Koether, Birgit Jürgenssen u.a.

Im Zuge der Lehrveranstaltung, die über das ganze Studienjahr 2017/18 läuft findet Im Sommersemester eine Exkursion nach Belgien statt.

Teilnahmeberechtigt sind die Studierenden, die die Lehrveranstaltung besuchen.

Empfohlen wird die Teilnahme an dem Seminar: Transkulturelle Spielräume der Moderne in der Abteilung für Kunstgeschichte bei Univ.Prof. Dr. Eva Kernbauer, da sich inhaltlich produktive Schnittmengen ergeben.
Es ist angedacht, die Exkursion nach Belgien im SS 2018 gemeinsam Univ.Prof. Dr. Eva Kernbauer durchzuführen.

 

 

 

Prüfungsgespräche am 14. März 2018: ab 14.00 Uhr