2016W
Niklas Lichti
Institut für Kunst und Gesellschaft, Kunst- und Wissenstransfer
2017S, Seminar (SE), 2.0 SemStd., LV-Nr. S01739
(…) the Americana Fantastica in this number of "View" are not so much indigenous to America as susceptibal to it, just as oranges are not indigenous to this country, but could grow here. The fantastic is unique in that it does not generate its individual species, it does not hope to duplicate itself by immediate progeny. Only methodologies of the fantastic have this logic of generation, by which they hope to become the rule rather than the exception. The fantastic is an uninterrupted series of exceptions.
Parker Tyler
Als der Amerikanische Dichter Charles Henri Ford 1940 sein Magazin View gründete, hatte unmittelbar zuvor die Deutsche Besetzung Frankreichs viele Surrealistische KünstlerInnen ins Exil gezwungen. Die Ankunft der Europäischen Surrealisten - a boatload of madmen - sowie Fords Interesse an Massenmedien, Outsider Art und queerer Subkultur, prägten die Inhalte der Zeitschrift massgeblich und leiteten ein künstlerisches Selbstverständnis ein, welches als Amerikanischer Surrealismus bezeichnet werden kann. Über die folgenden sieben Jahre begleitete View eine künstlerische Szene, die großen Anteil daran hatte, dass sich New York als neues Zentrum für zeitgenössische Kunst herausbildete. Neben monographischen Ausgaben zu Max Ernst, Marcel Duchamp oder Pavel Tchelitchew trafen in dieser Zeitschrift so unterschiedliche Autoren wie Wallace Stevens, André Breton, Jorge Luis Borges, Paul Childs und Parker Tyler aufeinander. Mit Covergestaltungen von u.a. Man Ray, Georgia O‘Keeffe und André Masson, der selbstverständlichen Gegenüberstellung von Poesie, Kritik, Journalismus und Bildender Kunst, sowie dem Versuch Avantgarde und Luxus miteinander zu versöhnen, vertrat View einen Eklektizismus, der sich deutlich von der Dogmatik Europäischer Surrealisten abzuheben scheint und weitreichenden Einfluss auf die nachfolgenden künstlerischen Entwicklungen hatte.
Ausgehend von der Zeitschrift View beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit Americana Fantastica als eine ununterbrochene Serie von Ausnahmen jenseits essentialistischer Genealogien.
Mitarbeit an einer gemeinsamen Publikation
Literatur als Kunst, Surrealismus, Literatur, Zeitschrift
20. März 2017, 10:00–14:00 Seminarraum 11
03. April 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
24. April 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
08. Mai 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
22. Mai 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
29. Mai 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
12. Juni 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
26. Juni 2017, 10:15–13:45 Seminarraum 11
Lehramt: Unterrichtsfach kkp (Bachelor): Wissenschaftliche Praxis: FOR: Lehrveranstaltungen nach Wahl aus Wissenschaftliche Praxis (4.0 ECTS) 067/003.80
TransArts - Transdisziplinäre Kunst (Bachelor): Theoretische Grundlagen: Theoretische Grundlagen (4.0 ECTS) 180/003.01
Mitbelegung: möglich
Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich