2016S
Katharina Heinrich
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Textil - Freie, angewandte u. experiment. künstl. Gestaltung
2017S, Seminar (SE), 2.0 SemStd., LV-Nr. S01287
DIE GRENZE IM SCHÖPFERISCHEN AKT
Mag.art Katharina Heinrich Sem.Std. 2
Erstbesprechung: Di., 14.03.2017, 14.00, Seminarraum, tex
Anmeldung: katharina.heinrich@chello.at, Teilnehmer max. 8
Grenzen sind kulturelle Setzungen. Sie sind Konstanten menschlichen Denkens und Handelns.
Zu allererst assoziieren wir möglicherweise die trennende Linie, wir denken an territoriale Grenzen, gesellschaftliche Grenzen, die Grenzüberschreitungen und Tabubrüche der Avantgarde etc.
Inhalt
Ich möchte das breitgefächerte Thema eingrenzen und den Fokus auf das künstlerische Schaffen, Ihren individuellen Arbeitsprozess, legen.
Auch hier begegnen uns Grenzen in unterschiedlicher Gestalt. Sei es die Blockade, das Chaos, die Leere, die Erfahrung des Immergleichen, Erwartungsdruck, Zeitdruck, Schmerz etc.In der Auseinandersetzung mit Ihrem Arbeitsprozess wollen wir uns diesen konflikthaften Bereichen annähern, die oft als Grenzen, schwer zu überwindende Hürden empfunden werden, die den erwünschten „flow“ der künstlerischen Produktivität stoppen bzw. hemmen.
Hier erscheint mir wesentlich, in der Vorstellung von Grenze, den Fokus nicht auf ein striktes Entweder/ Oder - sondern auf ein konstruktiveres Sowohl/Als Auch – Prinzip zu legen. Der Charakter des Liminalen löst sich auf, Festgefahrenes „verflüssigt“ sich. Prozesse des In – Beziehung - Setzens, Dekonstruierens und Neudefinierens treten in den Vordergrund.
Es eröffnet sich ein Raum kontinuierlicher Diskurse, die Sie aufgreifen, mit Ihren gestalterischen Mitteln bearbeiten und in eine stetig präziser werdende künstlerische Formensprache transformieren.
Ziel
Das Seminar möchte Sie zu mehr Risikobereitschaft in Ihrer künstlerischen Arbeit ermutigen, Ihnen Raum geben für Neues.
Selbstreflexive Praxen sowie freies Experimentieren mit unterschiedlichen Medien sollen Sie anregen, Ihren kreativen Handlungsspielraum zu erweitern, Konventionen zu verlassen und Unbekanntes aufzusuchen. Das kann auch bedeuten „an die eigenen Grenzen gehen“.
Über die Auseinandersetzung mit Ihrem Arbeitsprozess, sowohl reflexiv als auch gestalterisch, entwickeln Sie differenzierte Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeiten und eine eigenständige künstlerische Formenwelt. Das kreative Konfrontieren mit Grenz-/Konfliktbereichen befähigt Sie zu lösungsorientierter Handlungskompetenz in gesellschaftlichen/pädagogischen Kontexten.
Anrechenbar als:
kontinuierliche Teilnahme an den Lehrveranstaltungen
Die LV findet dienstags zw. 13.30-15.00 statt, zumeist werden Gruppentermine abgehalten, fallweise gibt es Einzelgespräche. Alle Termine werden bei der Erstbesprechung am 14.3.2017 um 14.00 im Seminarraum, tex, vereinbart !
Bis 11. März 2017, 18:17
Per E-Mail: katharina.heinrich@chello.at
Mitbelegung: nicht möglich
Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich