Die LV behandelt Moden und Stile im Kontext von Jugendkulturen und sozialen Bewegungen seit den 1950er Jahren.

Wir erarbeiten und diskutieren wie Moden und Stile für die Konstruktion von Identitäten und als politisches Ausdrucksmittel eingesetzt sowie als Ausdruck der Zugehörigkeit zu Subkulturen und als Merkmal von Klassenunterschieden wahrgenommen werden. Wir beschäftigen uns zudem mit feministischen und antirassistischen Debatten, indem wir transkulturelle Moden und die "Orientalisierung" von Modestilen sowie die Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Textbranche thematisieren.

Diese Themen werden anhand folgender Beispiele behandelt: 
* Konstruktion weißer Weiblichkeit und Männlichkeit in den 1950er Jahren durch den Konsum von US-amerikanischen Kulturgütern;
* Moden und Stile, die von MusikerInnen und Bands in den 1960ern propagiert und von der 68er-Bewegung als Zeichen der Rebellion angeeignet wurden;
* Praktiken der "symbolischen Kreativität" (Paul Willis) von Jugendlichen, durch die die Moden und Stile der Rocker, Mods, Punks, Skinsheads oder Rapper entstanden; Vermarktung dieser Moden durch die Kulturindustrie; lokale Aneigungspraktiken der global zirkulierenden Zeichen und Symbole;
* Auswirkungen der "Pornografisierung" der Popkultur auf jugendkulturelle Moden und Stile; (Selbst-)Sexualisierung von Popmusikerinnen und ihre ambivalente Progagierung eines "Porn Chic";
* Queere Stile und Moden im 21. Jahrhundert als Hybride zwischen Alltagspraxis und Kunst.

Regelmässige Teilnahme an der LV;
Lesen von Texten und Referat;
Recherche und Präsentation von Beispielen; 
Verfassen einer kürzeren schriftlichen Arbeit.