Gender Studies: Gender Art Laboratory. Primavera

Marion Elias
Gender Art Lab, Gender Art Lab
2016W, Seminar (SE), 2.0 SemStd., LV-Nr. S40224

Beschreibung

Das Gender Art Laboratory steht aktuell - weiterhin - unter dem Thema

Gender - Gestern Heute Morgen - Past Present Future

Unterthemen für die kommenden Semester sind

Rollenbilder im Wandel der Zeit.

“Norm - ?”

Donne Dimenticate - die vergessenen Frauensowie "Grüße aus dem Küstenland; die Welt der Auchentallers"

SCHWERPUNKT BZW. ÜBERBEGRIFF: RENAISSANCE 2.

Genereller Fahrplan im GAL:

Zu Beginn des Semesters wird, wie üblich, als Prolog das Thema und die Bedeutung von "Gender" zusammengefaßt, um Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern eine adäquate Basis geben zu können; aus den"Unterthemen" Norm - ?, Donne Dimenticate und Die Welt der Auchentallers, die sich nach der erfolgreichen Doppelausstellung zum Motivkreis "Illuminazioni" als weitere Deklinationen im GAL entwickelt haben, sollen die TeilnehmerInnen Werke erarbeiten, die bei Ausstellungen 2016 und 2017 gezeigt und in einem Katalog dokumentiert werden;

Gastvorträge, Vorträge und Debatten ergänzen das Programm des GAL (Gender Art Lab).

Nach den höchst erfolgreichen Ausstellungen im Haus Wittgenstein im Heiligenkreuzer Hof (Oktober 2012) zum Thema „Illuminazioni“ hat das GAL weitere Motive zur Bearbeitung aufgenommen:

„Norm...-?“ bzw. „Norm...-al“

„Donne dimenticate – vergessene Frauen“

und "Grüße aus dem Küstenland; die Welt der Auchentallers"

 

„Norm - ?“ nimmt jenen Katalog des behauptet Normalen „unter die Lupe“, der in der Gesellschaft allgemein als anerkannt vorgestellt wird.

Was nun aber ist wirklich „normal“, was nicht, was soll „krank“ sein, was ungewöhnlich oder gesellschaftlich geächtet. Gerade diese Fragengruppe wurde von den TeilnehmerInnen selbst ins GAL eingebracht und ist dort durch Debatten, Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen kritisch beleuchtet worden. Übliches, Gängiges steht dabei gegen Individuelles („Diverses“ im positiven Sinn von Diversity), um soziale Veränderungen und Stagnationen, ja sogar Rückschritte zu beleuchten, bestenfalls auch Veränderungen anzudenken oder zu ihnen beitragen zu können.

Als Resultat wird wiederum die „Arbeit zur Öffentlichkeit“, also Werke und Texte für Ausstellungen und Publikationen erwartet.

 

„Vergessene Frauen – donne dimenticate“ widmet sich den Vitae jener Frauen, die in ihren jeweiligen Epochen durchaus bekannt gewesen sind für Leistungen in sämtlichen Lebensbereichen, und die – kaum eine Generation später – aus der Erinnerung verschwunden zu sein scheinen.

Die GAL-TeilnehmerInnen recherchieren in diesem Projekt selbständig nach Personen, deren Lebenslauf und Arbeit sie besonders interessieren und setzen ihnen schriftlich wie bildnerisch eine Art „Denkmal“ – entweder je einzelnen Frauen oder den „vergessenen Frauen“ an sich.

Auch hierzu sind Präsentationen (Ausstellungen) geplant.

Da die Angewandte 2017 ihr 150jähriges Bestehen feiern kann, sollen auch oder besonders die hier tätigen und tätig gewesenen Frauen (bzw. Frauen, die ihre Ausbildung an der ehem. Kunstgewerbeschule erhalten hatten) hervorgehoben und ihre Leistungen künstlerisch/wissenschaftlich (neu-) bearbeitet werden.

Als erster Kooperationspartner für Donne Dimenticate hat sich dem GAL die Organisation Toponomastica feminile (Italien) vorgestellt (Kontakt über Maria Pia Ercolini vom Ministero Pubblica Istruzione Italia).

"Grüße aus dem Küstenland; die Welt der Auchentallers" widmet sich in Recherche und Bearbeitung der Lebensgeschichte Josef Maria Auchentallers, seiner Frau Emma Auchentaller Scheid und deren Tochter Maria. Bis dato sind weder Werk noch Biographie J. M. Auchentallers ausreichend erforscht. Als Zeitgenosse Klimts ist der ehemals mehr als bekannte Künstler, der 1949 in Grado starb, nahezu völlig in Vergessenheit geraten. Wie war das möglich und wie gehen wir heute mit einer Ästhetik um, die darauf bestand, Kunst in alle Lebensbereiche zu setzen? Emma Auchentaller Scheid kann man ohne Zweifel als Feministin und darüberhinaus Mitbegründerin des "modernen Tourismus" bezeichnen. Ihre Leistungen, namentlich mit und um ihr "Fortino" in der - zur Zeit der Gründung des Hotels - dem österreichischen Küstenland zuzuordnenden Stadt Grado (GO), die so ganz nebenbei sich über zwei Weltkriege erstreckten, erscheinen wie gelöscht. Maria schließlich, die Tocher von Josef und Emma, viel zu früh und jung verstorben, hinterließ unter anderem Schriften literarischer und philosophischer Art - die bislang niemand kennt.

Die Auchentallers stehen für eine Zeit großer Umbrüche in Mitteleuropa, daher soll versucht werden, an ihrem Beispiel verschiedene Fragen aufzuwerfen und zu bearbeiten:

Wie gerät was in Vergessenheit? Welche Unterschiede finden wir hinsichtlich gesellschaftlicher Konstruktionen ad KünstlerInnen, UnternehmerInnen, LiteratInnen? Hat Urlaub bzw. "Sommerfrische" eine andere, auch sozial andere Prägung erfahren und wie verhält es sich mit den "Ressourcen" je vor Ort? Disneyland oder zeitlich eingeschränkte Teilhabe an "wirklichem Leben"?

In einer Zeit, die - wieder einmal - von großen Veränderungen geprägt zu sein scheint könnte ein Rückblick helfen, Möglichkeiten für die Zukunft zu eröffnen.

Angedacht dazu ist eine "Summer School" vor Ort, d. h. in Grado, im Frühjar oder Frühsommer 2017.


Die Vortragsreihe von Renate Brosch (Norm - al..) wird ebenfalls in lockerer Abfolge fortgesetzt;

Weitere Aktivitäten im GAL sind "aktive" Unterrichtseinheiten, gemeinsames Arbeiten (Workshop) jeweils unter Leitung einer Gästin zu speziellen Themen (Dr.in Stefanie Guse).
Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen ergänzen das Semester- bzw. Jahresprogramm.

 

Der in den Vorsemestern erwähnte Katalog wird sowohl die beiden Ausstellungen aus 2012 dokumentieren wie einen Querschnitt der Vorträge, Workshops und Präsentationen des GAL seit 2006 schriftlich und bildlich festhalten.(Wird im aktuell zusammengestellt.) Gleichzeitig oder parallel soll eine weitere Präsentationsserie (Ausstellungen) mit Publikationen zu sämtlichen Themen erarbeitet werden.

 

Für die Ausstellungen (angedacht zur Realisierung 2016/17) ist unbedingt eine Anmeldung im GAL erforderlich, da auch die Themenkreise gemeinsam erarbeitet und debattiert werden. Frühere GAL-AbsolventInnen sowie GästInnen sind ebenfalls willkommen!!

NEUEINSTIG JEDERZEIT MÖGLICH!!! Bereits im GAL "verortete" Künstler<innen werden aufgerufen, sich an den Austellungen zu beteiligen.

 

Besondere Termine wie Gastvorträge werden separat per email bekanntgegeben; kontrollieren Sie auch facebook GAL

Anmerkungen

Anmeldungen ab sofort unter

robert.maierhofer@uni-ak.ac.at

oder

irene.geresdorfer@uni-ak.ac.at

Anmeldungen für die Austellungen unbedingt erforderlich

Schlagwörter

Installation, Textilarbeit, Fotoinstallation, Objekt, Audioinstallation, Bodenarbeit, Video, Frottage, Interaktive Kunst, Performance, Happening, Batik, Wandmalerei, Aquarell, Graffiti, Tattoo, Collage, Assemblage, Gespräch, Skulpturale Kunst, Filmkunst, Design, Text, Fotografie, Drucktechniken, Aktionskunst, Malerei, Assoziierte Konzepte

Termine

18. Oktober 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
25. Oktober 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
08. November 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
15. November 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
22. November 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
29. November 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
06. Dezember 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
13. Dezember 2016, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
10. Jänner 2017, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
17. Jänner 2017, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse
24. Jänner 2017, 15:05–16:30 Seminarraum Postgasse

LV-Anmeldung

Per E-Mail: robert.maierhofer@uni-ak.ac.at

TransArts - Transdisziplinäre Kunst (Bachelor): Künstlerische und kunsttechnologische Grundlagen: Künstlerische und kunsttechnologische Grundlagen (4.0 ECTS) 180/002.01

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich