Künst. Projektarbeit I // Künstlerische Proj. 1- Reflexion als Praxisform

Katharina Heinrich
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Textil - Freie, angewandte u. experiment. künstl. Gestaltung
2016W, Seminar (SE), 2.0 SemStd., LV-Nr. S01286

Beschreibung

DIE GRENZE IM SCHÖPFERISCHEN AKT

Grenzen sind kulturelle Setzungen. Sie sind Konstanten menschlichen Denkens und Handelns.

Zu allererst assoziieren wir möglicherweise die trennende Linie, wir denken an territoriale Grenzen, gesellschaftliche Grenzen, die Grenzüberschreitungen und Tabubrüche der Avantgarde im Kunstfeld etc.

Inhalt

Ich möchte das breitgefächerte Thema eingrenzen und den Fokus auf das künstlerische Schaffen, Ihren individuellen Arbeitsprozess legen.

Auch hier begegnen uns Grenzen in unterschiedlicher Gestalt. Sei es die Blockade, das Chaos, die Leere, die Erfahrung des Immergleichen, Erwartungsdruck, Zeitdruck, Schmerz etc.

In der Auseinandersetzung mit Ihrem Arbeitsprozess wollen wir uns diesen konflikthaften Bereichen annähern, die oft als Grenzen, schwer zu überwindende Hürden empfunden werden, die den erwünschten „flow“ der künstlerischen Produktivität stoppen bzw. hemmen.

Hier erscheint mir wesentlich, in der Vorstellung von Grenze, den Fokus nicht auf ein striktes Entweder/ Oder - sondern auf ein konstruktiveres Sowohl/Als Auch – Prinzip zu legen. Der Charakter des Liminalen löst sich auf, Festgefahrenes „verflüssigt“ sich. Prozesse des In – Beziehung - Setzens, Dekonstruierens und Neudefinierens treten in den Vordergrund.

Es eröffnet sich ein Raum kontinuierlicher Diskurse, die Sie aufgreifen, mit Ihren gestalterischen Mitteln bearbeiten und in eine stetig präziser werdende künstlerische Formensprache transformieren.

Ziel

Das Seminar möchte Sie zu mehr Risikobereitschaft in Ihrer künstlerischen Arbeit ermutigen, Ihnen Raum geben für Neues. Selbstreflexive Praxen sowie freies Experimentieren mit unterschiedlichen Medien sollen Sie anregen, Ihren kreativen Handlungsspielraum zu erweitern, Konventionen zu verlassen und Unbekanntes aufzusuchen. Das kann auch bedeuten „an die eigenen Grenzen gehen“.

Über die Auseinandersetzung mit Ihrem Arbeitsprozess, sowohl reflexiv als auch gestalterisch, entwickeln Sie differenzierte Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeiten und eine eigenständige künstlerische Formenwelt. Das kreative Konfrontieren mit Grenz-/Konfliktbereichen befähigt Sie zu lösungsorientierter Handlungskompetenz in gesellschaftlichen/pädagogischen Kontexten.

Maximale Teilnehmerzahl 10, Anmeldung: katharina.heinrich@chello.at

 

 

Anmerkungen

Die LV findet in der Gruppe im 2-Wochen-Takt an den Dienstagen statt. Voraussichtlich 13.30 - 15.00. An den dazwischenliegenden Dienstagen werden Einzelgespräche mit den Studierenden abgehalten im Zeitraum von 13.30 - 16.00.

Die exakten Termine werden beim Erstgespräch am 11.Oktober um 14.00 im Seminarraum, tex, vereinbart. Anwesenheit ist unbedingt erforderlich !

LV-Anmeldung

Bis 05. Oktober 2016, 23:00
Per E-Mail: katharina.heinrich@chello.at

Mitbelegung: nicht möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich