Code & Repräsentation III
Roland Schöny
Institut für Bildende & Mediale Kunst, Digitale Kunst
2016W, Seminar (SE), 1.0 SemStd., LV-Nr. S00816
Beschreibung
KRIEG ALS MASSENKULTUR – MOTOR DER AVANT GARDE
Gingen die Kommunikationstechnologien nicht aus dem Krieg hervor? Waren nicht auch die Anfänge des Internet in die Logik der Militärs eingebunden, bevor in Kalifornien euphorisch neue Freiheiten unter dem Label „Digital Culture“ ausgerufen worden sind? Bemerkenswert jedenfalls, dass wichtige Strömungen der Avant Garde als Folge von Kriegsereignissen entstanden sind. Immerhin hatte der italienische Futurismus seine Nachwirkungen bis hin zu Punk, Techno und Noise-Music. Auch die von den DADISTEN praktizierte Methode der Bricolage findet sich bis heute in der projektorientierten Kunst.
Wie sehr auch Europa betroffen ist von den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen , ruft Grauen, Stillstand und vielleicht Ratlosigkeit im Bereich der Kunst hervor. Viele Themen wirken vielleicht wie durchgespielt und abgehakt seit 9/11, seit den beiden Golf-Kriegen im Irak. Dennoch zeigt sich, dass gerade diese realen Auseinandersetzungen zur Munitionierung neuer nationaler Ideologien und damit verbundener Identitätskonstruktionen dienen.
Deshalb stellt dieses Seminar Fragen zum Zusammenhang zwischen Krieg und (digitaler) Kunst. Nach wichtigen historischen Strömungen (wie Futurismus oder Dadaismus) werden aktuelle Kunstprojekte besprochen und Kunst im Zusammenhang aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen reflektiert.
Prüfungsmodalitäten
Eigene Themen und Fragen dazu sind willkommen. Im ersten Meeting jedoch werden nach einem inhaltlichen Exposee und dessen Diskussion Projekte und Fragen zur weiteren Bearbeitung vorgeschlagen. Ebenso werden Materialien zur Verfügung gestellt und bereits realisierte Kunstprojekte präsentiert.
Mitarbeit ist erforderlich. Sie besteht in der Vorstellung und Diskussion eines Themas aus der bildenden Kunst sowie der Formulierung eigener Fragen im Zusammenhang digitaler Kunst.
Anmerkungen
Die Teilnahme am Seminar erfordert keine speziellen Voraussetzungen. Ziel ist es ein virulentes Thema ausverschiedenen Perspektiven zu befragen und eventuell eigene künstlerische Stategien auszuarbeiten, die im Zusammenhang damit stehen. Insgesamt steht das Thema exemplarisch für den Zusamenhang zwischen digitaler Kunst und gesellschaftspolitisch relevanten Fragestellungen.
Schlagwörter
Videoinstallation, Musik, Medienkunst, Konzeptuelle Kunst, Elekronische Medien
Termine
18. Oktober 2016, 10:00–13:00 Vortragsraum Digitale Kunst
25. Oktober 2016, 10:00–13:00 Vortragsraum Digitale Kunst
08. November 2016, 10:00–13:00 Vortragsraum Digitale Kunst
22. November 2016, 10:00–13:00 Vortragsraum Digitale Kunst
LV-Anmeldung
Per E-Mail: roland.schoeny@artfile.at
Per Telefon: +436648156114
Studienplanzuordnung
Mitbelegung: möglich
Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich