Visualität und Sprache I

Christian Kobald
Institut für Bildende & Mediale Kunst, Transmediale Kunst
2013W, Seminar (SE), 2.0 SemStd., LV-Nr. S20466

Beschreibung


Visualität und Sprache I – II
»… davon sie zu kurieren ist eine kunstpraktische Funktion von Ästhetik.« Vorangestellt »Kunst als Beruf«.
Oktober 2013 – Juni 2014



Die LV wird »Sprache« auf 1) »Theorie«, d.h. das Sprechen »zur«, »von« und »über« Kunst und auf 2) »Die Beschreibung« und ihre untergründige Funktion im Ausstellen engführen; in praktischer Absicht. Vorangestellt ist »Kunst als Beruf«, der Versuch einer Klärung der institutionellen und alltäglichen Rahmen der Kunstproduktion. Unten findet sich eine vorläufige Vorstellung des Jahres-/Semesterprogramms.


Ziele/Aufgaben:

– Beantwortung der Fragen: Was heißt es, nicht nur »für« die Kunst, sondern auch »von« ihr zu leben? Wozu ästhetische Theorie? Was ist eine »schaffende« Beschreibung?
– Praxis der kleinen Formen: Titel. – Der Pressetext. – Die Bildunterschrift. – Curriculum Vitae. – Das Statement. – Der offene Brief. – Die »Erzählung«. – Die Anekdote. – Das Gerücht.
– Jahresausstellung 




Visualität und Sprache I – WS 2013/14

 


Kunst als Beruf
(November 2013)

1. Kunst als Beruf. – »Zur sozialen Lage der Künstler und Künstlerinnen in Österreich«. – Der Atelier-Galerie-Museum/[Sammlung] Power Nexus (Craig Owens). – Der Kulturarbeiter.

2. Künstlerleben. – Kunstschulen. – Die Meisterklasse. – Stipendien. – Residencies. – Nutzen und Nachteil des Stipendienwesens. – Preise. – Reisen. – Portfolio, Homepage, Soziale Netzwerke und Katalog. – Bewerbungen. – Förderungen. – Ausschreibungen und Wettbewerbe. – Die Jury. – Workshops, Praktika und Assistenzen. – Soziale Typen: Galeristen, Kuratoren, Sammler, Kritiker, der Kollege.

3. Die Ausstellung. – Zwei große Typen: Einzel- und Gruppenausstellung. – Die internationale Großausstellung (Biennalen, Triennalen, Generationals, Festivals). – Die Museumsausstellung. – Ausstellungshäuser: Kunsthallen und Kunstvereine. – Die Galerieausstellung. – Alternative Räume und Produzentengalerien. – Der öffentliche Raum. – Der Kurator. – Die Ausstellung: Gebrauchsanweisung.

4. Der Markt. – Die Sammlung. – Eine Sonderform: das Museum. – Primärer und sekundärer Markt. – Die Galerie. – Messen. – Auktionshäuser. – Öffentliche Ankäufe und Aufträge. – Noch einmal: Ausschreibungen, Wettbewerbe und Preise. – Geschenk und Tausch.

5. Die Kritik. – Aufgabe und Formen: die Review, die monographische Darstellung, das Interview, die Erwähnung, das Statement und Verwandtes. – Tages und Wochenpresse. – Die Fachzeitschrift (das Kunstmagazin). – Blogs. – Einige Beispiele. – Einige technische Fragen. – Self-Publishing. – Beurteilungen und Einschätzungen: Kollegen, Kritiker, Kuratoren, Galeristen, Liebhaber. – Kleine Formen: die Presseankündigung, das Curriculum Vitae, die Bildunterschrift. – Der Künstler als Autor. – Kritik und Markt. – Der Staub der Meinungen.

6. Die Theorie. – Ein Rat unter Freunden. – Eine Bemerkung John Maynard Keynes'. – Eine Geschichte, daraus einige Schlüsse und anschließende Überlegungen Bruce Naumans.


»… davon sie zu kurieren ist eine kunstpraktische Funktion von Ästhetik.«
(Dezember 2013 – Jänner 2014)

1. »Ästhetik als Medizin«. – Einstieg über Adorno. – Lob der historischen Methode. – … – Eine Stelle in Kants »Kritik der Urteilskraft« und eine Parallelstelle in Pierre Bourdieus »Die Regeln der Kunst«. – Eine weitere Stelle in Kants »Kritik der Urteilskraft«. – Einige Bemerkungen Martin Kippenbergers. – Die Ausstellung in Nicolas Bourriauds »Relational Aesthetics«. – Zwei Definitionen Harald Szeemanns, eine Richard Wagners und eine kleine Ergänzung von Hans-Ulrich Obrist. – Eine Definition, eine Aufzählung und ein kurzes Nachwort von Lucy Lippard. – Eine Antwort Félix González-Torres'. – Eine Unterscheidung Mike Kelleys. – Einige Beschreibungen aus Hans-Thies Lehmanns »Postdramatische[m] Theater«. – Bertolt Brechts »Der Bühnenbau des epischen Theaters«. – Michael Sanchez, »2011« & Jerry Magoo, Einträge vom 2.1. 2012 & 30.7. 2013.
(Jänner 2014)



 

 

Prüfungsmodalitäten

Die LV hat »immanenten Prüfungscharakter«, d.h. zur Beurteilung wird regelmäßige Anwesenheit vorausgesetzt, die mündliche Mitarbeit ist dann für die Benotung entscheidend (gilt für das WS, im SS kommen praktische Übungen dazu). 

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich