Projektarbeiten (project work) sind so aufzubauen, dass ein Thema im Kontext mehrerer Expertisefelder beleuchtet werden kann, insofern ist die gemeinsame Bearbeitung durch eine Gruppe von Studierenden der Regelfall. Das Thema der Projektarbeit kann von Studierenden vorgeschlagen, von Mitgliedern der ExpertInnengruppe aus aktuellen Schwerpunkten abgeleitet, aber auch von außen, z.B. in Form eines externen Auftrags, an das Leitungsteam herangetragen werden.

Der Arbeitsumfang von 22 ECTS setzt sich zusammen aus - Projektumsetzung, - Projektkompetenzen, die von allen am Projekt beteiligten Studierenden zu erwerben sind, und - individuelle Kompetenzen, die von den einzelnen beteiligten Studierenden benötigt werden, um von ihrer Ursprungsdisziplin ausgehend an das geplante Projekt anschlussfähig zu sein.

Vor Beginn der Projektarbeit ist von den Studierenden eine Projektbeschreibung zu verfassen, die das Thema, die dazu erforderlichen Expertisefelder, das für das Projekt zentrale Expertisefeld (main expertise), die Identifikation allenfalls benötigter Unterstützung durch weitere künstlerische und wissenschaftliche Expertise, die Klärung allfälliger institutioneller KooperationspartnerInnen, einen Vorschlag für eine/n ProjektbetreuerIn aus dem zentralen Expertisefeld sowie die zu erwerbenden Projektkompetenzen und individuellen Kompetenzen beinhaltet.

Der/die StudienkoordinatorIn hat nach Rücksprache mit der/dem vorgeschlagenen ProjektbetreuerIn zu beurteilen, ob die beantragte Projektarbeit inhaltlich sinnvoll und organisatorisch durchführbar ist. Nach positiver Beurteilung der Projektbeschreibung ist von der/dem StudienkoordinatorIn ein/e ProjektbetreuerIn zu bestellen. Die Projektbeschreibung kann im Rahmen der Zwischenpräsentation aktualisiert werden.

Bei der Durchführung der Projektarbeit werden die Studierenden von dem/der ProjektbetreuerIn, von allen dem Projekt zugewiesenen ExpertInnen und nach Bedarf auch im Rahmen der studienbegleitenden Reflexion unterstützt.

Um sich die Projekt- bzw. individuellen Kompetenzen anzueignen, können die Studierenden auf das gesamte Lehrangebot von Angewandter und KONS zurückgreifen, andere Formen des Kompetenzerwerbs (z.B. in Form eines Praktikums oder in Form von informellem Lernen im Kontext des Projekts) sind aber gleichermaßen zulässig.

(vgl. Curriculum, § 8)

Prüfungen über Projektarbeiten werden kommissionell abgehalten. Die Kommission wird vom Leitungsteam aus den VetreterInnen der zentralen Expertise und den übrigen dem Projekt zugeordneten Expertisefeldern sowie dem/der StudienkoordinatorIn zusammengesetzt. Nach Möglichkeit sind auch externe Personen heranzuziehen. Beurteilungsbasis sind die Präsentation der Ergebnisse und des entwickelten Projektdesigns, die Projektdokumentation und das Studienportfolio. Beurteilungskriterien sind die in der Projektbeschreibung formulierten Projektziele, die Anwendung der von den Studierenden erworbenen Projekt- und individuellen Kompetenzen sowie das Erreichen der individuellen Studienziele vor dem Hintergrund des Qualifikationsprofils. Für Zwischenpräsentationen (midterm presentations) von Projektarbeiten tritt anstelle der Beurteilung der kritische Austausch mit den Studierenden, der sich gegebenenfalls auch in einer einvernehmlichen Abänderung der Projektbeschreibung manifestieren kann.